Berichte von 10/2016

30Oktober
2016

Sauna? Nein danke

Hinter mir liegt ein sehr entspanntes Wochenende. Ina, meine Freundin, die auch in Auckland aber etwas weiter weg wohnt, war gestern für einen Mädelsabend da und wir haben ed und gut gehen lassen. Erst waren wir yummie für 10 $ indisch essen, echt richtig günstig! Und danach haben wir gequatscht und Filme geguckt und einfach zusammen den Abend genossen.

Achja am frühen Abend haben wir zwei noch spontan entschieden, zu den Hunua Falls zu fahren, es ist richtig schön dort, vor allem im Licht der tief stehenden Sonne, welche durch die Palmenwälder strahlt!
Tadaa:)
Den heutigen Tag wollten wir dann entspannt als Sauna und Spa Tag verbringen. Kennt ihr riesige Saunalandschaften mit großem Außenbereich, tollen Aufgüssen und haufenweise Ruheräumen? Dass es so nicht sein würde, war mir eigentlich klar. Aber dass die Saunatür sich einfach mitten im Schwimmbad, direkt neben dem Becken und ohne jegliche Liegen irgendwo befindet hätte ich nicht gedacht. Mir hat es dementsprechend total gefehlt nach der Sauna zu entspannen und abkühlen zu können. Fairerweise muss man auch sagen, dass der Eintritt für Schwimmbad und Sauna für den ganzen Tag nur umgerechnet ungefähr 5 Euro waren, dafür war es echt super okay. Wir haben uns dann trotzdem eine schöne Zeit gemacht, haben viel gequatscht und im Whirlpool relaxt, sind ein paar Bahnen geschwommen und haben Haribo Gummibärchen genascht. Dieses Haribos im Schwimmbad essen hat mich total an Zuhause erinnert, weil ich Ewigkeiten keine Haribos mehr gegessen habe :)

Übrigens wird es hier inzwischen richtig tolles Wetter, abends bleibt es bis mindestens halb neun hell, die Sonne scheint und alles blüht! 

29Oktober
2016

Ein neuer Job

Ich wollte euch einmal kurz erzählen, dass ich momentan noch einen zweiten Job habe. Wie ihr ja vielleicht wisst, habe ich normalerweise Mittwochs und Freitags frei. Da eine Freundin von Melissa einen neuen Job angefangen hat und deswegen jemanden braucht, der Nachmittags auf ihre beiden Söhne aufpasst, bin ich das an zwei Tagen die Woche. Das ist total cool, weil ich dadurch meine Reisekasse ein bisschen mehr füllen kann und es auch total spannend ist, einen Eindruck vom Leben in einer anderen Familie zu bekommen. Vor allem, wenn man durch das Au Pair Dasein den direkten Vergleich hat

Also werde ich bis Dezember Mittwochs und Freitags Cooper von der Schule und Max vom Kindergarten abholen, mit ihnen spielen, das Essen vorbereiten und was uns sonst noch Tolles einfällt. Cooper ist fast 6 und Max ist 3, beide sind echt süß, wobei Cooper ein ziemlicher Rabauke ist, also mal sehen, wie das mit ihm so wird. Dafür macht Max das durch seine Kmuffigkeit locker wieder wett. Auch Emma und Nick, die Eltern, sind total lieb und nett insofern freue ich mich auf einen weiteren Job, auch wenn meine Wochen dann wahrscheinlich deutlich anstrengender werden. Aber ihr kennt mich ja, ich mag es viel zu tun zu haben :)

Hier ist ein altes Bild von Max und mir, als ich mal bei ihnen babygesittet habe :)

Ach und übrigens hier mal ein sehr interessanter Link:

Dinge, über die Au Pairs nicht reden? es ist echt super witzig, weil meine Freunde und ich uns da total drin wiederfinden und einige Punkte so verdammt zutreffend sind. Also wenn ihr Lust habt schaut einfach mal rein. Und ja, es ist auf Englisch, aber das schafft ihr schon ?

24Oktober
2016

Unfassbares Glück ?

​Man nehme: strahlend blauen Himmel, ein langes Wochenende und ein Auto voller cooler Leute, schüttelt das ganze kräftig, fügt ein paar schlechte Witze hinzu und heraus kommen ein paar super tolle Tage!
Naja ganz so einfach war es dann doch nicht, denn den Wecker zu stellen müssen die Mädels erstmal lernen. Wir waren zu viert, Ina, Ruben, Moritz und ich. Und beide Mädels haben verpennt. Ina dachte, die Jungs kommen eine Stunde später, Anna das Genie hat den Wecker auf 5 pm statt am gestellt. Letzendlich sind wir dann um sieben Uhr von Südauckland aufgebrochen in Richtung Taranaki. Das ist die westlichste Küste der Nordinsel und dort befindet sich der Mount Taranaki. Es ist unfassbar, auf der einen Seite türkis blaues Wasser und auf der anderen Seite einen perfekten, schneebedeckten Vulkan zu haben. Ich wusste nie, auf welche Seite ich jetzt gucken soll.
Los geht die Fahrt. Hier seht ihr auch die ganze Route... 15 Stunden Fahrt?
Um dorthin zu kommen sind wir allerdings erstmal den "Forgotton World Highway" gefahren. Moritz hatte Spaß, die kurvige, teilweise nicht asphaltierte Straße zu fahren  und ich hab die Natur genossen und fand die ganzen Kurven auch toll. Im Gegensatz zu Ina und Ruben, deren Mägen sich darüber weniger gefreut haben. Die Natur, durch die man hier fährt ist aber einfach unfassbar, diese kleinen und großen grünen Hügel, unglaubliche Weite und Schafe und Kühe überall... Man kann es wirklich kaum beschreiben, denn es sieht total unwirklich aus. Wir sind auch anderthalb Stunden durch die Nationalparks dort gewandert und haben die Bäume, Farne und Palmen dort bestaunt
Ohne Worte
Irgendwann waren wir dann in New Plymouth, unserem ersten Übernachtungsort angekommen und hatten auch noch das Glück, in unserem Hostel upgeraded worden zu sein, wodurch wir ein eigenes Mini-Appartment mit Bad und Kochzeile hatten! Abends waren wir lecker indisch essen und vorher noch schön an der Küste spazieren. Am nächsten Morgen wollte Anna natürlich gerne den Sonnenaufgang sehen und ist deswegen schon um viertel nach sechs losgestiefelt. Letztendlich war ich doch mehr an der Küste und habe einfach die Stille der frühen Stunden genossen, aber es war so idyllisch und schön. Unser Wetter war auch perfekt und dadurch haben wir unfassbar schöne Bilder mit einer ziemlich coolen Brücke und dem Mount Taranaki schießen können. Dort waren wir auch am Strand und ich wollte natürlich ins Meer! Kleiner Tipp: geht nicht am Steinstrand schwimmen, das mögen die Füße nicht :D

Nach der Art Gallery in New Plymouth, in der es einige coole Lichtschauspiele gab, ging es dann an den sportlichsten Teil des Wochenendes. Der Aufstieg auf den Paritutu Rock. Es war kein langer Aufstieg, hat aber unfassbar Spaß gemacht, weil man nach vielen vielen Treppen wirklich klettern musste, denn es war ein ursprünglicher Steinpfad und lediglich ein Geländer hat geholfen. Von oben bot sich dann auch ein atemberaubender Blick auf die Küste.
Die Idioten on Tour
Dieser sind wir dann auch zu unserem nächsten Übernachtungsort gefolgt und haben unterwegs noch einen schönen Leuchtturm bestaunt. Ach und Moritz und ich sind auf einen Felsen im Wasser geklettert, ziemlich cool :) Wir haben uns abends dann lecker Backpacker Essen Nummer 1 gemacht: Nudeln (mit Pesto oder Thunfisch, ohooo...). Danach haben wir einen gemütlichen Abend mit ein paar (Trink)Spielen verbracht und die Jungs sind relativ früh im Bettchen verschwunden, insofern war es dann noch ein sehr netter Mädelsquatschabend.

Momentan sitzen wir im Auto auf unserem Weg zurück, wenn wir Glück haben sind es so 6 Stunden, wenn wir in den langes-Wochenende-Verkehr kommen, kann das gerne mal zu 8 werden, also drückt uns die Daumen? Der Eintrag wird allerding erst hochgeladen, wenn wir wieder zuhause sind. Alles in allem war es ein super lustiges Wochenende mit grandiosem Wetter und diese Region ist "just stunning"! 

 

PS: Die anderen haben noch so unfassbar viele coole Fotos gemacht, vielleicht kommen noch neue dazu :)

15Oktober
2016

Zwei ganze neue Wochen gehen zuende 

Ich weiß gar nicht, ob ich euch das erzählt habe, aber meine Gasteltern waren die letzten beiden Wochen nicht da. Um genau zu sein, waren sie in Sydney, Stockholm, auf Ibiza und in Dubai. Ja genau, man gönnt sich ja sonst nichts... Nein, es war deren erster Urlaub ohne Kinder und das erste Mal in Europa seit 2002. Grund dafür war eine Hochzeit von Freunden auf Ibiza. Da Melissa mal ein Auslandsjahr in Dänemark gemacht hat, haben die beiden ihre Freunde und Gastfamilie dort besucht und auch in Dubai und Sydney waren sie bei Freunden. Von hier kommt man halt nicht so schnell weg

Da freue ich mich übrigens schon wieder richtig drauf, das habe ich hier nämlich an Europa wertzuschätzen gelernt: So viele Länder und Kulturen in so kurzer Zeit bereisen und erleben zu können! 

Auf jeden Fall war in der ersten Woche dann Tante Amanda hier und wir sind runter zum Strandhaus gefahren. Trotz ziemlichem Wind hatten wir super Sonnenschein und haben viel Zeit am und halb im Wasser verbracht:) Es ist wirklich wunderschön dort! Amanda und ich haben auch ein 1000 Teile Puzzle gemacht, ich liebe es! Und dennoch habe ich mich sehr auf mein freies Wochenende gefreut, denn permanent drei Kinder um einen rum, ist schon auch anstrengend.
Hier sind ein paar Bilder von Onemana... Einfach genießen ?
Und die letzte Woche war einfach eine der Besten, die ich hier je hatte, denn es war Oma-Time. Maggie und ich verstehen uns super und für mich war das Arbeiten total entspannt, weil wir uns die Aufgaben geteilt haben und ich somit natürlich auch viel entspannter mit den Kindern Zeit verbringen konnte. Wir haben zusammen gekocht und gelacht und es war einfach voll schön. Gestern gabs dann eine große Wilkommensparty und es war süß, zu sehen wie sehr sich alle gefreut haben. 
Es wird Frühling hier! Und mein erster Sonnenuntergang,auch wenn es bewölkt war?
Die Kids haben die 2 Wochen aber super gemeistert und waren die ganze Zeit echt gut drauf, ich hatte es schwieriger erwartet. Auch für unsere Bindung war die Zeit gut, denn sie war einfach intensiver und das macht es echt schön! 

Schick gemacht für Mama und Papa, einfach Zucker!?

09Oktober
2016

Und was steht dann in Neuseeland noch an?

​So, ich habe euch ja versprochen, dass ich auch noch etwas dazu schreibe, was es in Neuseeland zu organisieren gibt. Dadurch, dass ich mit einer Organisation, eigentlich sogar zweien hier bin, hatte ich viele Hilfestellungen (einige dann sogar doppelt auf englisch und deutsch, sehr praktisch ).
Zuallererst braucht man ja das richtige Visum, um hier arbeiten zu dürfen. Das ist das "Working Holiday Visa", es wird dir nur einmal in deinem Leben ausgestellt und ist genau ein Jahr lang gültig, danach musst du ausgereist sein. Zusätzlich dazu brauchst du aber eine IRD number. Das ist die neuseeländische Steuernummer und diese zu beantragen ist ein Haufen Papierkrams. Zwei Seiten Informationen über dich und deine deutsche Steuernummer und dann etliche Kopien, wie Proof of Address, Reisepass etc. Nach einiger Zeit wird einem dann die eigenen IRD number zugeschickt, was bei mir glücklicherweise ohne Probleme geklappt hat!

Ein Bankkonto eröffnen. Ein weiterer Schritt, um Geld verdienen zu können, denn Arbeitgeber überweisen das Geld normalerweise. Ich bin bei der Westpac Bank, die ist eigentlich echt gut, auch wenn wir am Anfang mehrmals hin mussten, weil ihnen mein -von der Organisation ausgestellter- Proof of Address nicht reichte. Aber wie auch immer, irgendwann hatte ich schließlich mein kostenloses Konto, obwohl ich 10 $ für meine Kreditkarte bezahlen musste, alle anderen mussten das nicht ? Hier gibt es eine Karte, die EftPos heißt, welche mit der deutschen Girokarte vergleichbar ist. Man kann sie eigentlich überall nutzen, nur nicht im Internet.  Generell zahlen Neuseeländer alles mit Karte, habe ich ja schonmal erzählt.

Anschließend habe ich mir noch eine 18 + Identity Card für 30 $ gekauft, weil ich sonst immer meinen Reisepass mit mir rumtragen müsste, zb beim feiern. Das ist auch in bisschen nervig, weil man Passbilder braucht - hab meine natürlich in Deutschland gelassen, sehr dämlich! - und ein Anwalt deine Identität bestätigen muss. Aber nach einer gewissen Zeit war das alles geschafft und ich besitze nun alles, was ich brauche!
Da ist meine Identity Card :)
Falls ihr noch Fragen bezüglich der ganzen Organisation habt, schreibt mich einfach an! :)

02Oktober
2016

Auckland, Auckland, Auckland

Mir geht es so, dass ich immer probiere eine Stadt von so vielen Seiten wie möglich kennen zu lernen. Und da ich hier ja sogar für ein halbes Jahr lebe, ist mir das Erleben von Auckland umso wichtiger. Momentan gibt es hier über einige Wochen das "Auckland Heritage Festival", welches dazu beitragen soll, dass man die Stadt besser kennenlernt. Deshalb gibt es extra viele Kunstausstellungen, Tage der offenen Tür und viele guided Tours und Walks durch die Stadtteile. Das ist absolut etwas für mich und gestern habe ich dann an einer Tour durch Ponsonby -einem sehr schönen Stadtteil- teilgenommen, der sich um Kirchen drehte. Wahrscheinlich sind die meisten von euch an sowas nicht wirklich interessiert, aber da ich gläubig bin und die Atmosphäre in Kirchen liebe, hat mir die Tour gut gefallen. Allerdings darf man von Kirchen hier nicht allzu viel erwarten. Die meisten sind aus Holz und relativ ranzig und klein. Das liegt auch daran, dass zb. in der Methodist oder der Baptist Church die Gemeinden unabhängig voneinander funktionieren und Entscheidungen treffen. Die ersten beiden Kirchen haben mir nicht gut gefallen, aber die dritte war echt süß und gemütlich. Dort durften wir auch der ältesten Orgel des Südpazifiks lauschen, das war sehr schön! Die vierte Kirche war die ehrwürdigste und größte. Was dort total spannend war, war dass die Kirche Löcher in der Deck hat und an den Wänden Schächte, die geöffnet werden können, um die Luft zirkulieren zu lassen.
Und die letzte Kirche. Ach und unten eine Bäckerei mit ECHTEM Brot! Hier ist die 3. mit der tollen Orgel
Alles in allem war es sehr spannend und ich habe festgestellt, dass ich lieber Kirchen in Europa bestaune 

Natürlich kann man auch so eine Tour nicht ohne andere Deutsche machen, aber es war eine sehr spannende Begegnung mit einer Frau vom Goethe Institut. Wir waren danach noch zusammen in einem chinesischen Geschäft und haben uns nett unterhalten. Somit habe ich wieder einen Teil mehr von Auckland erleben können. 

Hier seht ihr die 1. und die 2. Kirche