11Sept
2016

Ein Wochenende voller Action☄

Ich habe mich für dieses Wochenende entschieden, einen Trip mit StudentTrips zu buchen. Das ist ein Unternehmen, welches komplette Wochenendausflüge für junge Reisende anbietet. Für uns ging es auf nach Rotorua! 

Doch die erste Panikphase begann am Morgen, denn mein Zug fiel aus und ich saß im langsam tuckernden Bus, bangend, ob ich den Reisebus rechtzeitig erreichen würde. Letzendlich hat alles entspannt geklappt und pünktlich um 9:15 sind wir dann gen Süden gestartet, ein ganzer Bus voller reiselustiger, junger Menschen. Zwei Au Pairs kannte ich schon von meinen Orientierungstagen und nach kurzer Zeit mussten wir feststellen, dass wir von internship machenden Holländern umzingelt waren. Es waren wirklich so 10  Deutsche, eine Engländerin und mindestens 50 HolländerInnen. Teilweise haben die dann auch nur holländisch gesprochen und fast alle kannten sich, weil sie zusammen in Wohnheimen wohnen, das war dann manchmal ein bisschen komisch für uns, aber an sich waren alle total nett und man hat mit vielen ein bisschen gequatscht. Nachmittags stand dann eins der Highlights an: Rafting mit 6 Meter Wasserfall. Und ich sage euch, es war einfach der Hammer! 

Nachdem das Raften in Deutschland ziemlich unspektakulär war, war es hier einfach super. Ich war mit 4 holländischen Typen und dem coolsten Guide in Boot, wir waren die  Ersten und dementsprechen gut war auch unsere Stimmung. Voller Abenteuerlust ging es dann für 45 Minuten in die Stromschnellen. Und von rückwärts die kleinen Wasserfälle hinunter über aus dem Boot springen, von außen festhalten und dann durch die Strömung bis hin zu kletschnass werden unter dem Wasserfall war alles dabei. Eins der Highlights war natürlich der 6-Meter Wasserfall, den unser Boot -ohne Witz- am Besten gemeistert hat. Wir sind einmal komplett untergetaucht aber elgant und richtig herum wieder hervor gekommen. Leider ist auch keins der anderen Boote gekentert, aber sie sahen nicht so elegant aus ;)

Nachdem ich mich noch mit einer Freundin die momentan in Rotorua arbeitet getroffen habe, ging es auf zur Party in der Bar nahe dem Hostel. Ich will gar nicht wissen, wie viel die Holländer dort ausgegeben haben, sie waren nämlich teilweise ziemlich gut dabei. Ich habe nicht so viel getrunken, da investier ich mein Geld hier lieber anders. Aber trotzdem war der Abend super cool, wir haben viel getanzt und es war das erste Mal, dass ich nachts um 3 im Winter an einem See lag und eine Sternschnuppe gesehen habe 

Achso Rotorua ist übrigens berühmt für die Hot Pools. Das heißt unter der Stadt ist ein Haufen Magma, der die Erde erhitzt und als schwefeliger Dampf an vielen Stellen entweicht. Dadurch gibts ganz viele Pools draußen, welche unfassbar warm sind. Unter anderem der in unserem Hostel, wie ich heute morgen festgestellt habe. Nach 3 Stunden Schlaf und einem gesunden Toast-Erdnussbutter-Nutella-Frühstück ging es dann auf zu einigen anderen Aktivitäten. 

Der Morgen war gefüllt mit einer Tour durch ein Maori-Dorf, wo tatsächlich Maoris wohnen. Dort haben wir auch einen Geysir gesehen, den ersten in meinem Leben! Es war total spannend und obwohl das Dorf natürlich sehr touristisch war, waren einige Sachen echt toll. Man darf sich nicht vorstellen, dass Maoris totale Hinterwälder sind, in Strohhütten leben, nur mit einem Lendenschurz bekleidet rumhüpfen und überall Bemalung haben, denn auch die Maori gehen mit der Zeit und wohnen in kleinen Holzhäusern, fahren Autos und tragen normale Klamotten. Trotzdem sind die Kultur und die Werte sehr präsent und werden gewahrt. Was ich richtig faszinierend fand, ist die Art des Kochens des Maori-Stamms in Rotorua. Auf Grund der heißen Quellen, die im ganzen Dorf verteilt sind, kochen die Maori dadrin. Sie hängen Beutel mit Gemüse darein und warten bis sie gegart sind, denn die Hot Pools haben häufig Temperaturen um den Siedepunkt, selbst wenn man das nicht glaubt. Alles andere wird im Dampfgarer gemacht. Das heißt an Stellen an denen Dampf aus dem Boden kommt, ist eine Holzkiste ohne Boden, in die das in Alufolie gepackte Essen gelegt wird und dann wird gewartet. Ich habe einen Maiskolben aus dem Hot Pool probiert und die haben super lecker geschmeckt. Abschließend haben wir dann eine Maori Vorführung gesehen, also traditionelle Lieder und Tänze, sowie einen Haka, deren Kriegstanz. Auch wenn es natürlich rein touristisch war, herrschte eine tolle Atmosphäre und es war ein schönes Gefühl so etwas miterleben zu dürfen.
Unten links sieht man den
Wir hatten übrigens unglaubliches Glück mit dem Wetter und so ging es bei strahlendem Sonnenschein weiter zum Ludge fahren. Das ist so ähnlich, wie eine Sommerrodelbahn, aber nicht ganz. Du sitzt nämlich in einem Minikart und bist auf Asphalt, somit hast du die Möglichkeit zu lenken und zu überholen. Nach zwei tollen Fahrten und einem atemberaubenden Blick über den Lake Rotorua, war es dann auch fast schon Zeit für den Heimweg. 
Maori! :)
Jetzt sitzen wir im Bus, ich bin unfassbar voll von neuen Eindrücken und schrecklich müde zur gleichen Zeit. Es war eine super spannende Erfahrung und auch wenn es nicht günstig war, hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Puuh, das waren viele Worte von mir, aber irgendwie wollte ich euch gerne einen möglichst genauen Eindruck vom Wochenende geben und nunja, ich bin schließlich eine Labertasche. Falls ihr bis hier hin gekommen seid: Respekt und ich hoffe, es hat totzdem Spaß gemacht das alles zu lesen! ?