05Februar
2017

Tränen über Tränen

Letzten Montag war es soweit: Ich musste mich von Greensleeves verabschieden. Und ich muss ganz ehrlich sagen, ich glaube ich hatte noch nie so einen harten Abschied in meinem Leben. Schon am Samstag als wir auf dem Rückweg vom Fundraising waren und die Kids im Bus gesungen haben, liefen mir Tränen über die Wangen, weil ich nicht wollte, dass die Zeit vorbei ist. Und beim Gute-Nacht-Sagen sonntags hatte ich auch ziemlich mit den Tränen zu kämpfen. Sobald das letzte Kind hinter der Tür verschwunden war bin ich auch förmlich zusammen gebrochen. Ich hab einfach nur noch geweint und Valentin, der auf mich gewartet hat, hat gefragt, wieso ich nicht komme, aber als er gesehen hat, wie fertig ich war, hat er mich glücklicherweise einfach nur in den Arm genommen und beruhigt. Der Abend war dann aber noch super, wir hatten alle zusammen viel Spaß, Valentin -der fürs Wochenende zu Besuch war-, Nerea -die spanische Volunteerin-, Kurt -einer der auf der Farm wohnt- und ich. Wir hatten ein kleines Festmahl mit Lachs und Garlic Bread und natürlich wurde auch das ein oder andere Cider oder Bier vernichtet.
Tränen im Gesicht aber trotzdem glücklich ?
Und dann war der Tag des Abschiedes auch schon da. Erstmal musste ich allerdings mein ganzes Zeug irgendwie in meinen Ruckdack bekommen. Das war eine tatsächliche Mission, denn ich hatte 5 Kilo mehr als auf dem Hinflug unterzubringen, durch Geschenke und andere Kleinigkeiten. Die Schulpausen habe ich mit den Kindern verbracht, Tränen in den Augen, meine Arme um die Kinder gelegt. Es ist wirklich hart, sich nach einem Monat zu verabschieden, denn es ist so ein einfaches und schönes Leben, die Kinder sind mir so sehr ans Herz gewachsen und die Zeit in Südafrika an sich war so toll, dass ich nicht gehen wollte!

Die Kinder waren alle super süß und haben mir noch ganz viele Bilder gemalt, die ich natürlich alle noch schnell in die Seite meines Rucksacks gesteckt habe und nach etlichen Umarmungen war es dann auch Zeit ins Auto zu steigen. Zusammen mit Nerea und Auntie Di hatte ich dann noch einen leckeren Lunch am Flughafen, obwohl ich nichts runterbekommen habe. Egal Takeaway ist auch gut. Da der Flughafen so klein ist, saßen wir noch zusammen, als das Boarding schon gestartet hatte und nachdem ich mich jnter Tränen und Umarmungen auf den Weg gemacht habe, wurde auch tatsächlich mein Name aufgerufen? Das ist aber kein Problem, denn Sicherheitskontrolle und Weg zum Gate ist innerhalb von zwei Minuten erledigt.
Und dann flossen nochmal richtig die Tränen, ich habe die Hälfte des zwei Stunden Flugs nach Kapstadt bitterlich geweint, einfach weil ich länger bleiben wollte. Trotzdem war die Vorfreudw auf Kapstadt natürlich auch da und macht euch gefasst, diese Stadt ist unglaublich!

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