20April
2017

Mein neuer Lieblingsort?

Ich habe euch ja noch gar nicht von den Abenteuern erzählt, die ich nach dem Milford Sound erlebt habe, bevor ich meine Familie wiedergesehen habe. Das tut mir auch echt leid, aber ich habe es zeitlich einfach nicht geschafft.

Jedenfalls habe ich dort beim Couchsurfen in Dunedin richtig gute Freunde gefunden, eine Haufen Studenten die zusammen in einer WG wohnen! Die Zeit dort war super cool, weshalb ich mich dann auch entschieden habe zurück zu kommen und dort den Rest meiner Zeit in Neuseeland zu verbringen, nachdem meine Familie gefahren ist. Genau die richtige Entscheidung!

Einen Morgen, an dem ich von einem wunderschönen blauen Himmel erwartet wurde, packte ich ein paar Sachen in meinen Rucksack und stiefelte los. Die Zeit in Dunedin war meistens mehr entspannen und Organisatorisches regeln, aber heute hatte ich mir vorgenommen, noch einen Sightseeingspot auf der Liste abzuhaken: Tunnel Beach.

Dass ich, um den Track zu erreichen erstmal 2 1/2 Stunden bis ans andere Ende der Stadt laufen musste, war mir relativ egal, ich hatte ja Zeit. Musik in die Ohren, Welt ausknipsen und loslaufen. Es war doch etwas anstrengender als erwartet, da Dunedin aus so vielen steilen Straßen besteht, aber irgendwann hatte ich es tatsächlich geschafft. Und die Aussicht, die sich mir bot, war jede Wanderung wert.

Es ist echt schwer zu beschreiben, man muss es einfach selbst gesehen haben, vielleicht fändet ihr es auch gar nicht so toll, aber mich hat der Ort einfach irgendwie berührt. Es ist eine riesig weite Steilküste mit verschiedenen Felsformationen und um dorthin zu gelangen, muss man über grüne Hügel und Felder spazieren. Und unten angekommen ist es einfach nur magisch, da man auf eine der Klippen hinaufsteigen kann und diese auf natürliche Weise untertunnelt ist. Die Wellen schäumen hoch auf brechen sich an den Felsen, du spürst den massiven Felsblock unter dir leicht erzittern und staunst über die Farben des Ozeans.

Ich verbrachte dort einige Stunden, saß einfach auf den Felsen, genoß das tolle Wetter und das Gefühl von totaler Zufriedenheit. Ich ließ die Zeit an mir vorbeiziehen, meinen Gedanken freien Lauf und für mich war es quasi wie der offizielle Abschied von Neuseeland.
Mein Paradies
Ich konnte mich nicht aufraffen, den ganzen Weg wieder zurückzulaufen und so versucht ich mein Hitchhike Glück. Da viele Touristen an dem Ort waren, nicht besonders schwierig.  Das Ganze war allerdings auch wieder ein Abenteuer, denn die Jungs hatten eigentlich keine Sitze hinten drin, da das Auto zum Schlafen umgebaut war. Aber kein Problem, einfach auf der Matratze sitzen!