12Januar
2017

Wer, wie, was?

Ich habe ja versprochen noch mehr über meine Aufgaben hier zu erzählen, denn bis jetzt wisst ihr ja nur, wie es hier aussieht.
In den letzten Tagen waren noch Ferien, dadurch war alles sehr unorganisiert und ich habe einfach viel Zeit mit den Kindern vebracht, ohne irgendwelche spezielle Aktivitäten für sie zu planen. Hier in Greensleeves sind momentan um die 26 Kinder, die hier auch permanent wohnen. Manche von ihnen sind am Wochenende dann bei Oma, oder auch bei den Eltern, aber die Familienverhältnisse sind nicht gut genug, dass sie dort permanent wohnen können.

Das Alter ist komplett durchgemixt, die beide  kleinsten sind 2 und 3, wir haben aber auch 13 Jährige hier. Und ja, einige haben auch typisch afrikanische Namen hier mal ein paar Beispiele: Tando (m), Musa (w), Ahkona (w), Tamicha (sprich Tamika w), Buhle (sprich Buchle m), Aya (w) und Kwe-Kwe (m) 
Der Lieblingsort der Kinder!
Das Tolle an diesen Kindern ist, dass sie alle total selbstständig sind und sich prima selbst beschäftigen können. Gestern hat die eine mit kleinen Teddybären gespielt und hat verschiedenfarbige Haargummis als Kleidung benutzt, das fand ich so kreativ und toll! Ansonsten lieben es die Kinder Trampolin zu springen und da sieht man natürlich auch den Unterschied zu Deutschland: alle sind super beweglich und selbst für die 5 Jährigen ist es ganz normal Back- oder Frontflips zu machen! Es macht so Spaß, zu sehen was eine Körperbeherrschung die Kinder haben. Wir lieben es auch unten am Teich zu fischen, die Jungs angeln da auch ordentliche Fische, wenn sie Glück haben. Ich habe auch schon meinen ersten Fisch gefangen und war total stolz!
So groß war mein Fisch dann doch nicht?
Und es ist so toll zu sehen, was für Spiele sich die Kinder ausdenken. Ein Spiel was wir häufig spielen funktioniert so: Einer ruft "I am the captain!" Und alle antworten: "No you're not! Whoever stays the longest is the captain!" Dann wird geklatscht und alle außer der Leader machen einen Handstand. Und wer am längsten im Handstand bleibt ist der neue Leader. Das Spiel ist so lustig!
I am the leader!
Was vielleicht noch wichtig zu erwähnen ist, ist dass die Kinder hier weiß und schwarz sind, das ist vielleicht nicht direkt klar. Denn in Südafrika ist es ziemlich bunt gemixt, zumindest von dem, was ich bis jetzt mitbekommen habe. Es gibt da auch keine Trennung und alle spielen fröhlich zusammen! Und die Kinder sind auch keine totalen Hinterwäldler, also die wissen schon, was ein Handy ist und essen auch ganz normale Gerichte, wie Reis, Spinat und Fleisch.

Ich kann zwar noch nicht alle Namen, aber die Kinder hier haben mein Herz direkt erreicht, denn dadurch, dass sie an Volunteers gewöhnt sind, kommen sie direkt in meinen Arm, verbringen gerne Zeit mit mir und sind super süß! Bei den Jungs ist manchmal das Gewaltpotenzial etwas sehr hoch, aber ansonsten merkt man kaum, aus was für schlimmen Hintergründen die Kinder kommen.

Es ist definitiv eine einzigartige Erfahrung und einfach spannend das Leben hier kennenzulernen!?