09März
2017

Auf in den Canyon?

Mein erster Tag in Queenstown begann direkt super spektakulär. Da ich ja die Canyon Swing gewonnen habe, konnte ich mein Geld in ein anderes Abenteuer investieren. Und das war eine Investition, die sich gelohnt hat! Nämlich Canyoning. Canyoning bedeutet, dass man ausgerüstet mit Super-Wetsuit, Helm, Schwimmweste und Wanderwasserschuhen in den Canyon geht. Und das heißt wiederum abseilen, durch Stromschnellen waten und schwimmen, Klippen hinunterspringen und Wasserfälle runterrutschen.

Als Ganztagestrip ging es morgens um 9 ab in den Van, denn der Canyon liegt eine Stunde außerhalb Queenstowns. Vorher wurden wir darüber aufgeklärt, dass es wildes Wasser ist und ein Adventure Trip, die Guides also nicht alles für uns machen können und wir selber klettern, springen und sonstiges müssen. Klein Anna, mal wieder 10 Jahre jünger als alle anderen ist aber ganz optimistisch und voller Vorfreude!?

Im Tal angekommen wurde dann erstmal die Ausrüstung angelegt. Von Neopren-Socken, über Shirts, Wetsuit, Wasserwanderschuhe bis hin zu Helm und Handschuhen war alles dabei. Und natürlich der Sicherheitsgurt mit Karabinern. Danach kam der anstrengendenste Part, denn wir mussten erstmal in kompletter Montur eine halbe Stunde über kleine Trampelpfade durch den Wald laufen, um den Canyon überhaupt zu erreichen.

Und nach einer kurzen Einführung ging es dann auch ab ins Wasser. In dem Moment war man sehr froh über die warme Kleidung, denn die Wassertemperatur betrug 6 Grad! Der erste Wasserfall folgte auch sogleich und aus einem unerfindlichen Grund war ich die Erste um ihn runterzurutschen. Also Beine überkreuzen und dann schubst der Guide dich runter. Was mir aber nicht klar war, war dass das Ganze kopfüber geschehen sollte! Wurde mir dann aber im Moment des Rutschens bewusst. Das Ganze hat dadurch aber nur noch mehr Spaß gemacht?

Danach ging es für ungefähr 3 Stunden abenteuerlich weiter, in denen wir langsam  aber sicher unseren Weg durch den Canyon gemacht haben. Dabei hieß es an einigen Stellen an die in Stein gehauenen Seile einhaken und klettern oder durch kleine eiskalte Becken schwimmen oder abseilen - alles war einfach nur ein großer Spaß und auch wenn es teilweise nicht Ohne war, habe ich keine wirkliche Angst gehabt. Natürlich Respekt, denn schließlich ist es die Natur!

Die einzigen Momente, in denen es ziemlich in meinem Bauch gekribbelt hat, waren die Sprünge. Wenn man an einer 8 Meter hohn Steinklippe steht und der Guide einem sagt: Siehst du den Wasserfall links? - Ja.
Siehst du die Steine rechts? - Ja.
Und das bisschen türkise Wasser dazwischen? - Ja.
Okay, ich will, dass du da rein springst und auf deinem Po landest, es ist nicht tief genug, um mit den Beinen voran zu landen.
Das sind Momente, in denen man schon ein bisschen Schiss hat, einfach sich die Beine zu brechen oder sonstiges. Umso stolzer ist man dann aber auch, wenn alles ohne Probleme klappt und man prustend und freudestrahlend aus dem eiskalten Wasser wieder auftaucht.

Leider war die Zeit im Canyon viel zu schnell vorbei! Am liebsten hätte ich es gleich nochmal von vorne gemacht! Glücklicherweise hörte das ganze mit einer Zipline auf, also konnte man noch einmal am Seil über den Canyon rasen, was ziemlich Spaß gemacht hat.

Nach einem ordentlichen Lunch und entspannen in dem wunderschönen sonnigen Tal, ging es dann auch wieder auf den Rückweg. So ging ein abenteuerlicher Tag zu Ende, obwohl, gar nicht zuende, denn danach ging der Abend mit meinen Freunden ja erst noch los! Nur ein paar Eindrücke :)

Ich hoffe, dass ich von einem Freund bald noch die GoPro Videos geschickt bekomme, denn ich hatte keine Kamera mit im Canyon. Stellt es euch einfach sehr spektakulär vor?