26Januar
2017

Eins der besten Wochenenden meines Lebens?

Wo soll ich anfangen? Damit, dass ich einen Elefanten gestreichelt hab? Damit, dass ich so schöne Landschaften gesehen habe, wie selten zuvor? Damit, dass ich auf einem Quad durch die Hitze gebraust bin?

Das magische Wort für all das ist Inkwenkwezi. Inkwenkwezi ist ein privates Game Reserve, also eine riesige Masse an Land, in der alle möglichen wilden Tiere leben. Dort habe ich zusammen mit der spanischen Volunteerin zwei Tage verbracht. Schon der Weg zu unserer Unterkunft war der Hammer. Wir sind in einen riesigen offenen Landrover gestiegen, dann hieß es: Gut festhalten! und los ging es über rumpelige Trampelpfad mitten hinein in die Natur. Meine Unterkunft, war glaub ich der schönste Ort, an dem ich je geschlafen habe. Es ist eine Mischung aus Zelt und Hütte mit Blick über unendliche Weite von Bäumen, Büschen, Bergen und Tälern. Am Freitag Abend wurde dann erstmal nur entspannt, ein gutes Dinner eingenommen und der Blick von der Terasse genossen!
Was ein Ort zum schlafen
Da ich ein Sonnenaufgangsmensch bin habe ich mir den Wecker früh gestellt und auch wenn es etwas wolkig war, war es es trotzdem wert, die beginnenden Stunden des Tages zu sehen. Und nach dem Frühstück ging es dann direkt auf zum ersten Game Drive, also einer Safari.

Donnenaufgang und Frühstück❤

Wir waren nur in einer Gruppe mit einem älteren holländischen Ehepaar, somit hatten wir entspannt Platz in besagtem Landrover und los ging es bei strahlendem Sonnenschein über Stock und Stein. Unser Ranger Brandon war total cool und hat uns viel über die verschiedenen Tiere erzählt. Es ist einfach so unwirklich, wenn 5 Meter vor dir auf einmal ein Zebra steht und sich im Hintergrund vor dem Horizont eine Giraffe mit ihrem Baby abzeichnen. Ich bin aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen, habe gelacht, mich gefreut in diesem schaukelnden dicken Wildnisauto zu sitzen, was auf den staubigen Trampelpfaden entlang gesaust ist und mir ist nur einmal wieder mehr mein Glück bewusst geworden. Das Wetter war perfekt, nicht zu heiß und nicht zu kalt und mir fehlte einfach oft der Atem, sei es durch die Landschaft oder auch durch die Tiere.
Nicht zu realisieren, dass ich diese Tiere echt gesehen habe!
Und dann hieß es: Ab zu den Löwen! Diese leben dort in einem abgetrennten Reserve mit lediglich kleineren Wildtieren, um die anderen Großen, wie Zebras, nicht zu gefährden. Also wurde das große Stahlgitter des immer noch riesigen eingezäunten Bereichs geöffnet und als Brandon dann seine Pistole entsichert hat, wurde es doch irgendwie ernst. Leider haben wir erstmal lange gebraucht, um Löwen zu finden. Den Tag vorher hat die Gruppe so 12 Löwen gesehen, darunter auch einige weiße. Das war uns leider nicht möglich, wir haben nur zwei gesehen und auch keine weißen. Wie dem auch sei, wenn du da sitzt, und 3 Meter von dir entfernt ein schläfriger Löwe liegt und dich gelangweilt mustert, ist das schon ein sehr komisches Gefühl.

Nachdem wir dann noch eine Weile durch das Game Reserve gedüst sind und viele Antilopen, Buffalos, Bambis und Pumbas (ja, mit Bambi und Pumba kann man sich gut verständigen, wenn einem die englischen Wörter unbekannt sind) gesehen haben, war es auch schon Zeit, für das nächste Highlight:

Elefant-Interaction! Wir stehen also mit 10 Personen auf einer weitläufigen Wiese und plötzlich kommen aus dem Busch zwei riesige Elefanten langsam und gemütlich angestapft. Natürlich nicht alleine, sondern mit drei Männern, die auf sie aufgepasst haben. Als allererstes durften wir dann alle den Bullen füttern und ein Foto dabei machen ? es fühlt sich richtig lustig an, Essen in seinen Rüsssel zu füllen, denn wenn du deinen Arm zu hoch hebst, wird der Elefant dir mit seinem Rüssel folgen ? Danach haben wir echt viel über die Elefanten gelernt, wie zum Beispiel, dass man ihrere richtige Farbe an einem Punkt hinter den Ohren erkennen kann, da dort durch die rege Durchblutung kein Staub sitzt. Ich wusste auch nicht, dass Elefanten unter ihren Füßen Gelkissen besitzen, welche das Sehen abfedern und Dornen von alleine wieder aus den Füßen herauskommen lassen.
Danach duften wir den Elefanten noch streicheln und obwohl der ganze Körper so rau ist, hinter den Ohren sind sie so weich.

Benjamin:)

Nachdem wir uns von den Elefanten veranschiedet haben, ging das Abenteuer aber direkt weiter. Denn unsere Gruppe, also nur wir 4 hatten noch eine Cheetah-Interaction. Cheetahs sind Geparden und leider gibt es in Inkwenkwezi nur noch einen. Momentan lebt er in einem zwei Footballfelder großen Reservat, aber soll bald im Park freigelassen werden. Brandon hat eine sein enge Beziehung zu diesem Cheetah, da er seit mehreren Jahren in engem Kontakt mit ihm steht. Und ich habe mich sowas von verliebt! Natürlich hat man ziemlichen Respekt vor diesem Tier, was so geschmeidig durch die Büsche streift und dann plötzlich vor die steht, aber er war so lieb und ich habe vor ihm gekniet, im den Kopf gekrault und es war um mich geschehen!

Meine neue große Liebe??

Wer denkt, dass das alles genug Abenteuer waren - Nicht für uns! Die grandiosen zwei Tage endeten mit einer Quad-Tour! Und die von euch, die mich ein bisschen besser kennen, wissen, wie gerne ich solche Adrenalin-Sachen mache. Es war inzwischen super heiß, aber das war mir so egal, ich habe es einfach nur genossen rumzubrausen und mein Leben zu genießen. Fragt nicht, wer von den sechs Gästen einmal im Busch gelandet ist, ihr könnt es euch denken? War aber nicht so schlimm, und die einstündige Fahrt war einfach so toll, das kann man kaum glauben!
Juhu, Quad fahren?? und hier seht ihr die Landrover mit denen wir rumgebraust sind.
Und das Wochenende war noch nicht vorbei! Es ging nämlich von Inkwenkwezi nach Chintsa, der Ort, an dem ich auch schon das letzte Wochenende war. Bevor wir das Game Reserve verlassen haben, ist aber noch etwas unglaubliches geschehen. Wir haben Rhinos gesehen, direkt auf der Wiese neben dem Eingang! Das ist total besonders, denn die sind ziemlich scheu und wir haben sie auch vorher den ganzen Tag lang nicht gesehen!

Die Zeit in Chintsa war dann auch wieder wunderschön, das Wetter war toll und egal ob schwimmen im Pool, ein paar gemütliche Stunden in der Bar oder einen Spaziergang durch den Bush - Die Zeit war super und hat das Wochenende nur noch perfekter gemacht ❤

Der perfekte Ort, um das Wochenende ausklingen zu lassen