Anna ist dann mal weg

Es ist mein letztes Wochenende in Auckland und we kann man das toller verbringen, als eine 45-minütige Fährfahrt vor Auckland? Genau, wir sind auf Waiheke!

Normalerweise sind Rangitoto und Waiheke so die ersten Sachen, die man als Neuling in Auckland macht, denn die fühlst dich direkt so weit weg, obwohl es so nah an der City ist. Warum auch immer habe ich es bis jetzt aber immer noch nicht gemacht und umso mehr habe ich mich gefreut als meine Gastfamilie mir erzählt hat, dass wir das erste Ferienwochenende hier verbringen werden. Wir sind in einem wunderschönen Haus von Freunden, ich fände es toll selber mal in so einem Haus zu wohnen 

Das Wetter ist super gut, die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel und unsere Tage verbringen wir am Strand, in Vineyards zum Weintesten und entspannen, im Meer oder auf Picknickdecken mit Pizza am Spielplatz. Ob Algenschlacht mit allen im Wasser, Cricket auf der Wiese oder Lachs - Avocado - Rührei - Erdbeer- frisches Brot -Frühstück... Wir haben eine richtig tolle Zeit hier und ich bin so dankbar dafür, auf eine gewisse Art Teil der Famile zu sein. Auch wenn ich das im Alltag häufig nicht so merke, wird mir das bei solchen besonderen Sachen immer wieder bewusst. Es ist ein absolutes Privileg, dass es quasi selbstverständlich ist, dass ich mitkommen darf für ein ganzes Wochenende, dass ich zum Lunch eingeladen werde (noch mehr Glück: meine Gasteltern sind ziemliche Gourmets deshalb ist unser Essen super lecker - gestern gabs zum Beispiel Spargel-Ziegenkäse-Champion Pizza!), einfach dass ich Teil des Ganzen sein darf. Und trotzdem muss ich nicht den ganzen Tag mit ihnen verbringen, sondern Melissa sagt mir dann auch immer "Hey du kannst jetzt ruhig einfach ne Runde für dich am Strand spazieren gehen..". Ich kann es kaum fassen, dass es wirklich meine letzten Tage mit dieser Familie sind und ich  freue mich umso mehr, dass die letzten Tage Urlaub sind, denn das schafft einfach eine ganz andere Bindung. Alles ist entspannter, besonders und fröhlich. Während ich hier sitze und das schreibe wird mir nur nochmal wieder bewusst, was für ein Glück ich eigentlich habe, so ein Leben führen zu dürfen!

So, jetzt ist es drei Stunden später und ich muss noch einen Nachtrag machen, denn wir hatten noch einen wunderschönen Nachmittag. Und als wir schließlich in einem kleinen Restaurant saßen, hat sich Mike bei mir bedankt. Für die letzten 5 Monate, für die Zeit zusammen, einfach dafür dass ich da bin und das war so lieb und süß! Ich hatte richtig Tränen in den Augen, denn wer kann bei Worten wie "You'll always be part of the family" nicht gerührt sein? Diese 5 Menschen sind mir mit so großer Gastfreundlichkeit begegnet und haben meine Zeit mit ihnen zu einer unvergesslichen gemacht. Passend dazu hat Isobelle auf einmal ohne dass wir irgendwie darüber geredet haben auf Deutsch gesagt "Ich heiße Isobelle." und "Ich liebe dich." . Wir alle saßen da nur und haben gestaunt und uns gefreut.