Berichte von 01/2017

29Januar
2017

Simpel und toll✅

Jetzt ist es gar nicht mehr viel länger als eine Woche hier in Greensleeves und ich bin jetzt schon traurig, gehen zu müssen. Ich habe hier einfach eine Art von Leben erfahren dürfen, das ich bisher noch nicht so kannte. Es ist simpel und doch so erfüllt von Freude, Lachen und Umarmungen, dass man sich hier einfach zu Hause fühlt.
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Grundsätzlich gibt es Aunties, welche auf de Kinder aufpassen, was aber hauptsächlich aus putzen, Essen machen, duschen und ins Bett bringen besteht. Da Nerea, eine Spanierin, die erst als Volunteerin hier war, inzwischen aber hauptsächlich Admin-Work macht, bin ich nachmittags mit den Kindern größtenteils alleine. Die Hälfte der Kinder hat immer Reitunterricht, da wir Pferde auf der Farm haben und mit der anderen Hälfte mache ich Athletics. Ihr solltet uns sehen, wir rennen einfach random los mitten in den Busch um die Farm herum hinein. Dort gibt es einen kleinen Trampelpfad mitten durch Dornen, Wald und lange Gräser. Das ist auch die einzige Zeit am Tag, außer der Schule, in der wir Schuhe tragen. Danach spielen wir gerne "Wer hat Angst vorm bösen Wolf?" und manchmal versuche ich eine Staffel mit den Kindern zu machen.
Um 4 Uhr ist dann für die großen Hausaufgabenzeit angesagt, bei denen ich ihnen helfe. Achso es ist vielleicht erwähnenswert, dass die Kinder hier unterrichtet werden, es gibt ein Schulgebäude und die Klassen sind super klein, 6-8 Schüler pro Klasse. Aber man kann wirklich sehen, dass es den Kindern teilweise sehr schwer fällt. Hier sind zum Beispiel Kinder, die bis sie 10 waren nie zur Schule gegangen sind.

Und dann machen wir den Rest des Nachmittags, was wir wollen. Häufig im Pool schwimmen oder runter zum kleinen Teich, um  zu fischen und zu plantschen. Ansonsten tanzen wir auch super gerne zusammen und nach dem Abendbrot gibt es dann häufiger auch einen Film. Gerade zum Beispiel gucke  die Kinder Angry Birds.

Alles in allem ist das Leben hier einfach fröhlich und entspannt, man kann nirgendwo hin, da wir im Nirgendwo sind und den Tag verbringen alle zusammen. Ich bin so glücklich diese Erfahrung machen zu dürfen und es wird immer ein Teil von mir bleiben  ?

Je mehr Zeit ich mit den Kindern verbringe umso schwerer wird es, mir vorzustellen in einer Woche zu gehen. Ich meine, guckt euch die Bilder an, jedes Kind ist auf seine eigene Art toll und ihr könnt kaum glauben, wie sehr sie mir ans Herz gewachsen sind! ?❤ Ich will nicht weg?

26Januar
2017

Eins der besten Wochenenden meines Lebens?

Wo soll ich anfangen? Damit, dass ich einen Elefanten gestreichelt hab? Damit, dass ich so schöne Landschaften gesehen habe, wie selten zuvor? Damit, dass ich auf einem Quad durch die Hitze gebraust bin?

Das magische Wort für all das ist Inkwenkwezi. Inkwenkwezi ist ein privates Game Reserve, also eine riesige Masse an Land, in der alle möglichen wilden Tiere leben. Dort habe ich zusammen mit der spanischen Volunteerin zwei Tage verbracht. Schon der Weg zu unserer Unterkunft war der Hammer. Wir sind in einen riesigen offenen Landrover gestiegen, dann hieß es: Gut festhalten! und los ging es über rumpelige Trampelpfad mitten hinein in die Natur. Meine Unterkunft, war glaub ich der schönste Ort, an dem ich je geschlafen habe. Es ist eine Mischung aus Zelt und Hütte mit Blick über unendliche Weite von Bäumen, Büschen, Bergen und Tälern. Am Freitag Abend wurde dann erstmal nur entspannt, ein gutes Dinner eingenommen und der Blick von der Terasse genossen!
Was ein Ort zum schlafen
Da ich ein Sonnenaufgangsmensch bin habe ich mir den Wecker früh gestellt und auch wenn es etwas wolkig war, war es es trotzdem wert, die beginnenden Stunden des Tages zu sehen. Und nach dem Frühstück ging es dann direkt auf zum ersten Game Drive, also einer Safari.

Donnenaufgang und Frühstück❤

Wir waren nur in einer Gruppe mit einem älteren holländischen Ehepaar, somit hatten wir entspannt Platz in besagtem Landrover und los ging es bei strahlendem Sonnenschein über Stock und Stein. Unser Ranger Brandon war total cool und hat uns viel über die verschiedenen Tiere erzählt. Es ist einfach so unwirklich, wenn 5 Meter vor dir auf einmal ein Zebra steht und sich im Hintergrund vor dem Horizont eine Giraffe mit ihrem Baby abzeichnen. Ich bin aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen, habe gelacht, mich gefreut in diesem schaukelnden dicken Wildnisauto zu sitzen, was auf den staubigen Trampelpfaden entlang gesaust ist und mir ist nur einmal wieder mehr mein Glück bewusst geworden. Das Wetter war perfekt, nicht zu heiß und nicht zu kalt und mir fehlte einfach oft der Atem, sei es durch die Landschaft oder auch durch die Tiere.
Nicht zu realisieren, dass ich diese Tiere echt gesehen habe!
Und dann hieß es: Ab zu den Löwen! Diese leben dort in einem abgetrennten Reserve mit lediglich kleineren Wildtieren, um die anderen Großen, wie Zebras, nicht zu gefährden. Also wurde das große Stahlgitter des immer noch riesigen eingezäunten Bereichs geöffnet und als Brandon dann seine Pistole entsichert hat, wurde es doch irgendwie ernst. Leider haben wir erstmal lange gebraucht, um Löwen zu finden. Den Tag vorher hat die Gruppe so 12 Löwen gesehen, darunter auch einige weiße. Das war uns leider nicht möglich, wir haben nur zwei gesehen und auch keine weißen. Wie dem auch sei, wenn du da sitzt, und 3 Meter von dir entfernt ein schläfriger Löwe liegt und dich gelangweilt mustert, ist das schon ein sehr komisches Gefühl.

Nachdem wir dann noch eine Weile durch das Game Reserve gedüst sind und viele Antilopen, Buffalos, Bambis und Pumbas (ja, mit Bambi und Pumba kann man sich gut verständigen, wenn einem die englischen Wörter unbekannt sind) gesehen haben, war es auch schon Zeit, für das nächste Highlight:

Elefant-Interaction! Wir stehen also mit 10 Personen auf einer weitläufigen Wiese und plötzlich kommen aus dem Busch zwei riesige Elefanten langsam und gemütlich angestapft. Natürlich nicht alleine, sondern mit drei Männern, die auf sie aufgepasst haben. Als allererstes durften wir dann alle den Bullen füttern und ein Foto dabei machen ? es fühlt sich richtig lustig an, Essen in seinen Rüsssel zu füllen, denn wenn du deinen Arm zu hoch hebst, wird der Elefant dir mit seinem Rüssel folgen ? Danach haben wir echt viel über die Elefanten gelernt, wie zum Beispiel, dass man ihrere richtige Farbe an einem Punkt hinter den Ohren erkennen kann, da dort durch die rege Durchblutung kein Staub sitzt. Ich wusste auch nicht, dass Elefanten unter ihren Füßen Gelkissen besitzen, welche das Sehen abfedern und Dornen von alleine wieder aus den Füßen herauskommen lassen.
Danach duften wir den Elefanten noch streicheln und obwohl der ganze Körper so rau ist, hinter den Ohren sind sie so weich.

Benjamin:)

Nachdem wir uns von den Elefanten veranschiedet haben, ging das Abenteuer aber direkt weiter. Denn unsere Gruppe, also nur wir 4 hatten noch eine Cheetah-Interaction. Cheetahs sind Geparden und leider gibt es in Inkwenkwezi nur noch einen. Momentan lebt er in einem zwei Footballfelder großen Reservat, aber soll bald im Park freigelassen werden. Brandon hat eine sein enge Beziehung zu diesem Cheetah, da er seit mehreren Jahren in engem Kontakt mit ihm steht. Und ich habe mich sowas von verliebt! Natürlich hat man ziemlichen Respekt vor diesem Tier, was so geschmeidig durch die Büsche streift und dann plötzlich vor die steht, aber er war so lieb und ich habe vor ihm gekniet, im den Kopf gekrault und es war um mich geschehen!

Meine neue große Liebe??

Wer denkt, dass das alles genug Abenteuer waren - Nicht für uns! Die grandiosen zwei Tage endeten mit einer Quad-Tour! Und die von euch, die mich ein bisschen besser kennen, wissen, wie gerne ich solche Adrenalin-Sachen mache. Es war inzwischen super heiß, aber das war mir so egal, ich habe es einfach nur genossen rumzubrausen und mein Leben zu genießen. Fragt nicht, wer von den sechs Gästen einmal im Busch gelandet ist, ihr könnt es euch denken? War aber nicht so schlimm, und die einstündige Fahrt war einfach so toll, das kann man kaum glauben!
Juhu, Quad fahren?? und hier seht ihr die Landrover mit denen wir rumgebraust sind.
Und das Wochenende war noch nicht vorbei! Es ging nämlich von Inkwenkwezi nach Chintsa, der Ort, an dem ich auch schon das letzte Wochenende war. Bevor wir das Game Reserve verlassen haben, ist aber noch etwas unglaubliches geschehen. Wir haben Rhinos gesehen, direkt auf der Wiese neben dem Eingang! Das ist total besonders, denn die sind ziemlich scheu und wir haben sie auch vorher den ganzen Tag lang nicht gesehen!

Die Zeit in Chintsa war dann auch wieder wunderschön, das Wetter war toll und egal ob schwimmen im Pool, ein paar gemütliche Stunden in der Bar oder einen Spaziergang durch den Bush - Die Zeit war super und hat das Wochenende nur noch perfekter gemacht ❤

Der perfekte Ort, um das Wochenende ausklingen zu lassen

25Januar
2017

Jetzt liegt es an euch!

Die Hälfte meiner Zeit hier im Kinderheim ist tatsächlich schon vorüber und da kam mir plötzlich eine Idee. Ihr alle lest meinen Blog und nehmt dadurch teil an meinem Abenteuer. Wie wäre es, wenn ihr dabei auch noch etwas Gutes tun könntet? Die Idee ist ganz einfach: Ihr überweist mir einen Betrag eurer Wahl auf mein deutsches Konto und ich kann diesen dann als Bargeld direkt in das Kinderheim stecken, wo es gebraucht wird.

Wir bekommen täglich viele Spenden, wie Essen oder Spielzeug, aber es mangelt leider häufig an Geld. Und Kosten fallen immer an. Sei es eine neues Stromkabel, die Bezahlung der Lehrer oder auch Spritgeld.

Grundsätzlich ist es häufig mit viel Aufwand verbunden, etwas zu spenden, per Auslandsüberweisung und man weiß nicht, ob es ankommt, wie es genutzt wird und so weiter. Jetzt ist es aber anders. Ich bin hier vor Ort, ich bin hier in dem Kinderheim und kann der Leiterin das Geld, welches ihr mir überweist in bar zu Verfügung stellen und sie kann das Beste daraus machen.

Sie ist ein wundervoller Mensch und sie finanziert das ganze Kinderheim + Schule für 30 Kinder nur durch Spenden und das, was ihre Familie verdient. Ich würde ihr so gerne, durch eine möglichst hohe Geldspende eine Freude machen.

Deshalb geht mein Appell an euch: Ich würde mich so sehr freuen, wenn ihr einfach auf ein Bier im Club, ein neues T Shirt oder den dritten Kaffe des Tages verzichtet. Wenn ihr Lust habt, einen Betrag zu spenden, schreibt mir einfach eine kurze Email, oder lasst einen Kommentar da und ich werde auf euch zurück kommen!

Ich freue mich über jede noch so kleine Spende, denn sie kann hier einen großen Unterschied machen. Ich möchte dieser Frau, die ihr Leben abgeschobenen und vergewaltigenten Kindern gewidmet hat einfach durch eine Spende eine Freude machen! Und seid euch gewiss, dass für jeden Spender solange es das Gepäck zulässt eine Kleinigkeit speziell aus Südafrika herausspringen wird?

Helft diesen süßen Kindern?

20Januar
2017

Abenteuer über Abenteuer?

Puuh, kaum zu glauben, dass ich schon und gleichzeitig auch erst zwei Wochen hier bin. Leider hinke ich etwas hinterher, da die letzte Woche echt vollgepackt war, obwohl ich doch so gerne von meinem Wochenende erzählen wollte.

Auntie Di, der Leiterin des Kinderheims ist es nämlich wichtig, dass die Volunteers auch etwas von Südafrika erleben können und so war ich am letzten Wochenende in Chintsa am Strand. Das ist ungefähr eine halbe Stunde von hier und auch wenn es ziemlich regnerisch war. Das Wochenende war super!

Ich habe in dem Hostel "Buccaneers" gewohnt und es ist das tollste Hostel, das ich in meinem Leben je gesehen habe. Es sind ganz viele kleine Hütten einfach mitten in einer Art Mini-Dschungel. Und das Beste: Man hat vom Bett aus Meerblick! Umgerechnet zahlt man dort für eine Nacht 12 Euro und es ist einfach so gemütlich, super und toll, ich kann es jedem nur empfehlen!
Hier seht ihr diesen wundervollen Ort!?
Direkt nachdem ich den Strand erkundet und begeistert von all den tollen Schneckenhäusern und Fischen zwischen den Steinen war, habe ich Latoya kennen gelernt, eine superliebe Johannesburgerin, die für ihren Geburtstag einfach mal rauswollte aus dem Vertrauten. Wir haben dann auch viel Zeit miteinander und anderen verbracht, zusammen gechillt und dann nachher Volleyball gespielt. Das hat so unglaublich Spaß gemacht und es war ein richtig gutes Spiel mit locker 12 Leuten für 2 Stunden.
Strand und Muscheln
Abends wurde dann natürlich erstmal schön in ihren Geburtstag reingefeiert und auch wenn man sich echt kacke fühlt, wenn um dich rum alle Schwarzen tanzen und sich bewegen als wäre es das einfachste auf der Welt, war ich trotzdem voll mit Glück und Freude.

Der nächste Tag war ein Strand, Burger und Volleyballtag und ich habe es einfach genossen mal fast nichts zu machen. Abends wurde es dann total verrückt, denn ich habe Valentin kennen gelernt. Dass er Deutsch ist - nichts ungewöhnliches, die Deutschen sind eine Plage man trifft sie überall ? Aber dass er aus Essen kommt. Naja, das nenne ich schon Zufall! Er hat mir dann auch am nächsten Tag gezeigt wie man surft, und ich hab mich tatsächlich nicht so blöd angestellt, wie ich befürchtet habe und stand beim zweiten Versuch auf dem Board. Es hat super Spaß gemacht, das mal auszuprobieren und dann hatten wir alle zusammen noch ein richtig leckeres Abendbrot, bis es dann am nächsten Morgen hieß: verabschieden. Ich bin so traurig, dass Latoya in Joburg und nicht in Capetown wohnt, ich hätte sie so gerne nochmal wiedergesehen, bevor ich zurück nach Neuseeland fliege!
No words❤
Ich habe es schon richtig gut, das fällt mir immer wieder auf und dafür bin ich so dankbar❤

12Januar
2017

Wer, wie, was?

Ich habe ja versprochen noch mehr über meine Aufgaben hier zu erzählen, denn bis jetzt wisst ihr ja nur, wie es hier aussieht.
In den letzten Tagen waren noch Ferien, dadurch war alles sehr unorganisiert und ich habe einfach viel Zeit mit den Kindern vebracht, ohne irgendwelche spezielle Aktivitäten für sie zu planen. Hier in Greensleeves sind momentan um die 26 Kinder, die hier auch permanent wohnen. Manche von ihnen sind am Wochenende dann bei Oma, oder auch bei den Eltern, aber die Familienverhältnisse sind nicht gut genug, dass sie dort permanent wohnen können.

Das Alter ist komplett durchgemixt, die beide  kleinsten sind 2 und 3, wir haben aber auch 13 Jährige hier. Und ja, einige haben auch typisch afrikanische Namen hier mal ein paar Beispiele: Tando (m), Musa (w), Ahkona (w), Tamicha (sprich Tamika w), Buhle (sprich Buchle m), Aya (w) und Kwe-Kwe (m) 
Der Lieblingsort der Kinder!
Das Tolle an diesen Kindern ist, dass sie alle total selbstständig sind und sich prima selbst beschäftigen können. Gestern hat die eine mit kleinen Teddybären gespielt und hat verschiedenfarbige Haargummis als Kleidung benutzt, das fand ich so kreativ und toll! Ansonsten lieben es die Kinder Trampolin zu springen und da sieht man natürlich auch den Unterschied zu Deutschland: alle sind super beweglich und selbst für die 5 Jährigen ist es ganz normal Back- oder Frontflips zu machen! Es macht so Spaß, zu sehen was eine Körperbeherrschung die Kinder haben. Wir lieben es auch unten am Teich zu fischen, die Jungs angeln da auch ordentliche Fische, wenn sie Glück haben. Ich habe auch schon meinen ersten Fisch gefangen und war total stolz!
So groß war mein Fisch dann doch nicht?
Und es ist so toll zu sehen, was für Spiele sich die Kinder ausdenken. Ein Spiel was wir häufig spielen funktioniert so: Einer ruft "I am the captain!" Und alle antworten: "No you're not! Whoever stays the longest is the captain!" Dann wird geklatscht und alle außer der Leader machen einen Handstand. Und wer am längsten im Handstand bleibt ist der neue Leader. Das Spiel ist so lustig!
I am the leader!
Was vielleicht noch wichtig zu erwähnen ist, ist dass die Kinder hier weiß und schwarz sind, das ist vielleicht nicht direkt klar. Denn in Südafrika ist es ziemlich bunt gemixt, zumindest von dem, was ich bis jetzt mitbekommen habe. Es gibt da auch keine Trennung und alle spielen fröhlich zusammen! Und die Kinder sind auch keine totalen Hinterwäldler, also die wissen schon, was ein Handy ist und essen auch ganz normale Gerichte, wie Reis, Spinat und Fleisch.

Ich kann zwar noch nicht alle Namen, aber die Kinder hier haben mein Herz direkt erreicht, denn dadurch, dass sie an Volunteers gewöhnt sind, kommen sie direkt in meinen Arm, verbringen gerne Zeit mit mir und sind super süß! Bei den Jungs ist manchmal das Gewaltpotenzial etwas sehr hoch, aber ansonsten merkt man kaum, aus was für schlimmen Hintergründen die Kinder kommen.

Es ist definitiv eine einzigartige Erfahrung und einfach spannend das Leben hier kennenzulernen!?

11Januar
2017

Crazy life ❤

Gerade saß ich noch gemütlich mit 5 Kindern in der Nachmittagssonne am See und habe geangelt, als auf einmal jemand schreit: Es geht zum Straand! Okay, wir also hochgerannt und da stand auch schon der Bus voller Kinder. Einer von diesen weißen Kleinbussen mit Bänken, in die -nach deutschem Maßstab- so 15 Leute passen. Wir waren bestimmt 30! Ich kam mir vor, wie in einem Film, barfuß, mit nassem T-Shirt durch meinen Bikini, Kinder auf dem Schoß, Kinder stehend neben mir, Kinder auf dem Boden. Vorne im Auto zwei Männer, die nur Xhosa sprechen, eine Reihe vor mir der andere Volunteer. Und während wir so mit dem Bus über die staubigen Landstraßen rattern, ruft auf einmal jemand: Giraffe! Und tatsächlich, da stehen zwei nah am Straßenrand und kauen die Blätter von den Bäumen. Und kurze Zeit später entdecken wir auf der anderen Seite Zebras! Ich war leider zu langsam, um Bilder zu machen, aber konnte kaum glauben, dass ich echte Giraffen und Zebras in freier Wildbahn gesehen habe! ? Wir müssen durch einen Nationalpark gefahren sein, denn einfach so am Straßenrand sieht man die nicht. Und dann waren wir am Felsenstrand. Dort gab es dann so eine Art angelegten Pool, in den alle Kinder und auch wir direkt gesprungen sind und ein Bad genommen haben. Nach einer kurzen Weile ging es dann schon wieder auf den Rückweg. Das Ganze war so plötzlich und cool, dass ich einfach nur vor mich hin lachen konnte und festgestellt habe, wie glücklich ich mich schätzen kann, so viele unterschiedliche Lebensweisen kennenzulernen!

Auch wenns wolkig war, super cool! Ein pickepacke voller Bus?

10Januar
2017

Wie siehts denn jetzt da aus, wo ich bin?

​So, ich bin jetzt schon seit Freitag, also seit 4 Tagen in der Nähe von East London in dem Kinderheim. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu erzählen, weil es so viele verschiedene Eindrücke sind.

Erstmal habe ich tatsächlich auf dem anderthalb stündigen Flug hierher die Landung verschlafen! Das ist mir noch nie passiert, vor allem weil ich Fliegen total mag. Aber irgendwie bin ich erst durch das Gerumpel des Aufsetzens auf dem Boden aufgewacht. 

Und jetzt bin ich hier, auf einer Farm mitten in Südafrika. Es sind einige verschiedene Häuser und es ist etwas kompliziert, zu wissen, wer hier welche Aufgaben macht und wie hier wohnt. Da gibt es einmal den großen Kinderheimkomplex mit Klassenräumen, Wohnzimmer/Essensraum + Zimmer der Volunteers plus diverse Schlafhäuser rundherum. Dazwischen sind Klettergerüste, Schaukeln, Trampoline und einfach ganz viel Wiese zum Austoben.
Hinflug , der Blick über die Küste und unser kleiner geliebter See
Auf der anderen Seite der Farm ist dann ein weiterer großer Gebäudekomplex. Das ist zum einen das Wohnhaus von Di, der Leiterin, und ihrer Familie und zum anderen eine Art Hostel, in dem Kinder untergebracht werden, die in der Nähe zur Schule gehen. Deren Eltern bezahlen also für eine Unterkunft unter der Woche. Ach, und dann wohnen da auch noch ein paar andere Leute, eine Lehrerin, die die Kinder hier unterrichtet und andere Menschen, die ich nicht kenne.
Hier könnt ihr einen kleinen Eindruck davon bekommen, wies hier aussieht. Oben rechts kann man ganz hinten auch das Haus von der Leiterin erahnen.
Das ganze Gelände ist eigentlich eine riesige Grünflache auf der auch einige Pferde, etliche Hunde und einige komische Hennen, die gruselige Krächzlaute von sich geben frei herumlaufen. Außerdem gibt es einen kleinen See, zu dem wir häufig runter gehen, die Kinder lieben es dort zu fischen und haben dabei auch tatsächlich Erfolg. Gestern haben wir sogar zwei gefangene Fische gegessen! Außerdem gibt es zwei Pools, in denen man sich abkühlen kann.

Das Wetter ist allerdings nicht so schrecklich heiß, wie ich es erwartet hatte, meistens weht noch eine nette Brise und zur Not verzieht man sich in den Schatten. Die Kinder sind da aber total unempfindlich und wir laufen auch alle den ganzen Tag barfuß rum, meine Füße sind immer unfassbar dreckig!?

Aber generell ist hier alles nicht super sauber, vor allem das Haus in dem ich untergebracht bin ist etwas alt, marode und dreckig. Aber mich störts nicht. Trotzdem gehe ich in dem anderen Haus duschen, denn das ist einfach angenehmer (da kommt wahrscheinlich die verwöhnte Deutsche durch;) ), denn die dreckige Kindergruppendusche ist nicht unbedingt mein Favourit. Ich mache jetzt nochmal ein paar Fotos, damit ihr ein bisschen einen Eindruck bekommen könnt und dann erzähle ich im nächsten Beitrag mal ein bisschen mehr über die Kinder und was wir so machen. 

Und hier ist das Haus, in dem ich untergebracht bin. Alles sehr basic aber es reicht. Im großen Raum wird gegessen und auf dem Flur sind die Klassenräume

05Januar
2017

Hello Cape Town?

So, nach 30 Stunden Flug plus Umsteigezeiten bin ich tatsächlich in Kapstadt angekommen. Und ich finde es jetzt schon toll hier. 
Flugzeuglife? Ich finde das Essen echt richtig lecker und die Zeit bekommt man auch super rum!

Als es in den Landeanflug ging, spürte ich doch plötzlich wie ich etwas Bammel bekam. Was, wenn mein Gepäck nicht da ist? Was, wenn ich mir kein Geld abheben kann? Was, wenn ich überfallen werde?
Und da war ich auch schon in Kapstadt

Glücklicherweise alles unbegründete Sorgen, denn als ich nach kurzer Warterei meinen Backpackrucksack hatte und mich auf den Weg nach draußen machte, sah ich direkt den Mann, der das Schild mit meinem Namen hoch hielt. Der ist auch superlieb und wir haben uns auf der Fahrt nett unterhalten. Kurz danach waren wir dann auch schon bei meiner Unterkunft: kleine Bungalows mit gemeinsamem Frühstücksraum, Pool und Lounge (- ach ne Laaaunch?). Das Wetter ist krass, es ist warm aber richtig stürmisch, ich habe auch erfahren, dass momentan ganz viele Wälder brennen, weil es in letzter Zeit so heiß war.
Meine Bleibe für heute Nacht :)

Im Supermarkt war ich dann im Paradies, denn an Neuseelandpreise gewöhnt ist hier alles so günstig! Auch wenn es erstmal teurer aussieht, denn 1 Euro sind 14 Rand. Jetzt gleich kuschel ich mich mal in mein Bett, wie gut, dass ich durchs ständige Schlafen, Essen und Filme gucken im Flugzeug momentan noch keinen Jetlag merke!
Erste minimale Kapstadteindrücke. Man beachte, wo der Bus hält!?

Morgen geht es dann auf ins Kinderheim. Ich bin unglaublich gespannt und schätze, dass es eine sehr neue Erfahrung werden wird. Ich freue mich?

05Januar
2017

Zeitgefühl? Kenne ich nicht✈

So, einen kurzen Eintrag aus Dubai vom Flughafen. Ich habe inzwidchen schon 20 Stunden in Flieger hinter mir, erst von Auckland nach Melbourne und von dort dann nach Dubai. Zweimal musste ich gescannt werden, einmal mein Gepäck und einmal hat irgendwas an mir gepiept? Jetzt habe ich aber schon für den Flug nach Kapstadt eingecheckt und hab es dann auch fast geschafft, denn am nächsten Tag geht es weiter nach East London zu dem Kinderheim in dem ich als Freiwillige für 4 Wochen helfen werde!

Hier ist es gerade 8 Uhr morgens, aber da ich eh jegliches Zeitgefühl verloren habe, ist mir das relativ egal. Ich freue mich allerdings aufs Essen im Flieger, denn unser versprochener Snack auf dem letzten Flug (zwischen Abendessen und Frühstück) wurde einfach ausgelassen.. Oder ich habe ihn verschlafen... 

Ich kann es noch gar nicht fassen, dass ich bald auf einem Kontinent bin, auf dem ich noch nie war und freue mich so auf die Erlebnisse, die mir bevorstehen.

Tatsächlich habe ich noch nichts zu Neujahr und den letzten Tagen in meiner Gastfamilie erzählt, aber nur so viel: Es hat super Spaß gemacht und es waren die besten letzten Tage, die ich mir wünschen konnte. Wenn ich daran denke, dass ich die 3 Kids nicht mehr regelmäßig sehen werde kommen mir Tränen in die Augen, aber so ist es nunmal und ich habe das Glück, sie noch öfter zu sehen!

Jetzt gehts ans Boarding :)