Berichte von 04/2017

30April
2017

Sydney Tag 4: Touristen und Natur

Sonntags zahlt man fürs Bahnfahren für den ganzen Tag nur 2,50 $. Also entschloss ich mich, die Attraktion "Blue Mountains" abzuhaken. Dorthin ist es ungefähr eine drei Stunden Bahnfahrt. Immer noch etwas müde, dachte ich, in der Bahn schlafen zu können, aber Pustekuchen. Sonntags zu gehen, ist nicht die cleverste Idee der Welt, denn gefühlte 500 andere Menschen hatten sie auch. Das hieß also: Sardinenenbüchsenalarm. Und das ist wirklich nicht übertrieben! Es gibt einen kleinen "Eingangsbereich" bevor man die Abteile betreten kann. Ich kam nichtmals bis ins Abteil sondern stand eingequetscht zwischen einem Haufen anderen Menschen, sodass ich kaum meine Arme bewegen konnte. Man brauchte wirklich eine große Selbstbeherrschung, um gelassen zu bleiben, aber die Fahrt wurde für mich erst besser, als ich anfing, mich mit dem Typen, an dessen Brust ich versehentlich lehnte, zu unterhalten. Ethan lebte in Sydney, ist aber eigentlich ein Kiwi und wir quatschten für einige Zeit, was eine prima Ablenkung war.

Endlich aus dem Zug raus, machte ich mich auf den Weg zu den Three Sisters, einer besonders berühmten Felsformation. Und es ist total komisch, denn die bist in einem normalen Ort und auf einmal hast du unfassbare Weiten vor dir - und einen Haufen Touristen. Um den Massen etwas zu entkommen, wanderte ich auf ein paar Wegen durch die Blue Mountains und fand noch atemberaubende Wasserfälle mit grandiosem Ausblick und einige ruhigere Ecken.

Es ist definitiv den Trip wert, denn die Natur ist atemberaubend, aber gleichzeitig ist es nicht so meins, wenn man sich einen Ausblick gar nicht erst "erarbeiten" muss, sondern direkt da ist, falls ihr wisst, was ich meine.
:)
Der Abend war dann auch noch super, denn wir gingen in eine ganz komische Bar mit sehr interessanten Gestalten. Das lustigste waren unsere Uber- Fahrer. Der erste war eigentlich Bodyguard für nen Haufen Promis und zeigte uns Bilder mit Usher oder erzählte uns er bewachte nächste Woche Zac Efron!?
Der Fahrer auf dem Rückweg hatte gratis Lollies für uns und kam tatsächlich aus Essen! Somit habe ich in jedem Land, in dem ich war
(Außer Dubai, aber das zählt nicht) jemanden aus Essen getroffen, was eine verrückte Welt!

29April
2017

Sydney Tag 3: Strand und Fussball

Samstag Morgen 8:30: Der Plumber steht vor der Tür, um Carlos Heißwassersystem zu reparieren. Dadurch konnten wir dann auch entspannt eine warme Dusche nehmen und da das Wetter super aussah packten wir kurzerhand Strandsachen und machten uns auf den Weg.

Frühstück/Mittagsessen gab es auf Bondis kleinem Foodmarket, auf dem es von wundervollen Gerüchen aus allen Ecken duftet.  Wir entschieden uns für eine gemischte herzafte Platte mit lauter Kleinigkeiten wie Maisbratlingen, gerösteten Tomaten und leckeren Chutneys. Durch das tolle Wetter summte der Markt voll Menschen und alle hatten gute Laune.
Yuuum!
Frisch gestärkt breiteten wir nun unsere Handtücher am Bondi Beach aus und auch wenn dieser Strand vielen zu überlaufen ist, finde ich ihn trotzdem genial, einfach aufgrund der Tatsache, dass er nur 20 Minuten von der Innenstadt entfernt ist! Es war mein Lieblingswetter, eine leichte Briese und wärmender Sonnenschein und so dösten wir fröhlich vor uns hin, quatschten und genossen unser Glück. Ich sprang auch das erste Mal in Australien ins Wasser und war begeistert, wie klar und warm es ist. Außerdem gibt es permanent Wellen, in welche man sich hineinstürzen kann.
Ein Traum!
Der Tag war bis dato schon wundervoll gewesen, aber es stand noch ein besonderes Event bevor. Wir würden ins Stadion gehen und  das Halbfinale der Perth Glory gegen den Sydney FC sehen. Schon lustig, dass ich mein erstes Fussballspiel statt in Deutschland in Australien gucken würde.
Es hat super Spaß gemacht, wenn man davon absieht, dass wir für Perth waren, was in einem  Stadion in Syndey natürlich eher der Minderheit entspricht und wir auch noch 3:0 verloren haben. Trotzdem war es eine tolle Erfahrung und wir hatten viel Spaß. Zum Beispiel damit "Elf Meter Schießen" zu sagen, obwohl man doch gar kein Deutsch kann.

Ole!

28April
2017

Sydney Day 2: Picknick und Party

Da es Isabelles letzter Tag in Sydney war, wollten wir diesen nochmal richtig gemütlich mit einem Picknick im botanischen Garten ausklingen lassen.
Tadaaa
Auf dem Weg dorthin hatte ich aber auch noch ein paar Abenteuer zu erleben. Sei es seit 10 Monaten wieder durch einen Aldi (ja, gibts hier tatsächlich) zu streifen, über Märkte zu schlendern oder mein Busticket für meinen Weg in den Norden nach Brisbane zu buchen.

Mit unseren Leckereien bewaffnet suchten wir uns schließlich einen sonnigen Platz und genossen die wärmenden Strahlen auf der Haut. Danach erkundet wir noch den botanischen Garten, schossen ein paar richtig coole Skylinebilder und erreichten anschließend die Kunstgalerie. Dort gab es einige sehr beeindruckende Gemälde, ich staune immer wieder darüber, wie Künstler lebensgroße und so unfassbar realistische Bilder zaubern können.
Yummiee
Danach war es dann auch Zeit mich von Isabelle zu verabschieden und nach einer langen Umarmung wünschten wir uns gegenseitig eine tolle weitere Reise. Ich ließ mich noch ein wenig treiben, beichtigte die älteste Kathedrale Sydneys, welche eine sehr schöne Athmosphäre hat und landete schließlich wieder am Hafen. Dort ließ ich mich auf einer Bank vor der Opera nieder, bestaunte den Sonnenuntergang und ließ, während es langsam dämmerte das Leben um mich herum geschehen und genoss es, die vielen verschiedenen Menschen zu beobachten.
Soo schön!
Es war Freitag und das hieß Party. Da Carlo Fotograf ist, geht das gesamte Team jeden Freitag nach der Arbeit auf ein paar Drinks aus und so endeten schließlich ein paar von uns noch in einem Club, in welchem wir zu guten Beats die Zeit vergaßen. Somit war es genau genommen schon Samstag, als wir in die Betten schlüpften :)

27April
2017

Sydney Day 1: Meer und Mehr☄

Durch Zufall hatte ich herausgefunden, dass meine Freundin Isabelle, die mit mir zusammen Au Pair war, auch in Sydney war und wir beschlossen, den Tag gemeinsam zu verbringen.

Carlos Wohnung ist direkt in Bondi, somit nur 10 Minuten vom Bondi Beach entfernt, was einfach fantastisch ist. Dort verabredet ich mich auch mit Isabelle und nach Anfangsschwierigkeiten fanden wir uns irgendwann doch. Wir wollten den Bondi to Coogee Walk machen, eine Küstenwanderung von einem Stadtteil Sydneys zum anderen. Das Ganze war superschön, wir hatten strahlenden Sonnenschein und gleichzeitig kühlen Wind und natürlich eine Menge zu quatschen, nachdem wir uns über drei Monate nicht mehr gesehen hatten!
Großstadtleben vom Feinsten
Von Coogee aus nahmen wir einen Bus in die City, denn ich war noch gar nicht dort gewesen. Und dann sah ich die berühmtesten Wahrzeichen Sydneys. Das Opera House und die Harbour Bridge. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn du Orte siehst  die dir total bekannt sind, aber immer so unfassbar weit weg erschienen. Dabei auch noch blauer Himmel, Sonnenschein und Schokolade - was gibt es besseres?

Wir entschlossen uns über die Harbourbridge zu laufen und auch wenn wir von anderen gehört haben, dass es so so lange sei. Stimmte letzendlich aber gar nicht und man bekommt tolle Blicke auf die Stadt. Auf der anderen Siete trafen wir noch - Überraschung Überraschung - einen anderen Deutschen, mit dem wir uns für eine Weile unterhielten.

Als es dann langsam dämmerte begann die Stadttour durch das Viertel "the Rocks". Dies ist das Älteste und wurde früher von Kriegsgefangenen bewohnt, wodurch es einige Möder- und Schauderanekdoten zu berichten gab. Unser Tourguide gestaltet es super spannend, war sie doch eine gebürtige Sydneyrin (??) und Studentin.

Nachdem ich diese Tour richtig genossen hatte, ließ ich den Abend zusammen mut Carlo und einer Freundin von ihm im Pub ausklingen. Tag 1 erfolgreich absolviert!

26April
2017

Metropolenalarm

Nach einem nur dreistündigen Flug war es soweit. Ich stand mal wieder auf australischem Boden. Allerdings würde ich nicht weiterfliegen, sondern zum ersten Mal den Flughafen verlassen. Ich war in Sydney!

Halt, halt, halt... So schnell geht das Ganze dann doch nicht, schließlich muss man auch in Australien durch die ewig dauernde Passkontrolle und danach auch noch zur Bio-Security. Wie gut, dass das einzige Essen, welches ich mithatte trocken war und glücklicherweise nicht nochmal separat gecheckt werden musste. Also deutlich schneller als in Neuseeland. Trotzdem brauchte ich über anderthalb Stunden, bis ich dann tatsächlich einen Fuß aus dem Flughafen setzte.

Es war halb zehn abends, aber mir war direkt am funktionierenden öffentlichen Nahverkehr klar - du bist mal wieder in einer großen Stadt. Und das genoss ich so richtig! Ich machte mich also auf meinen Weg halb durch die Stadt, ab zu einem Freund, den ich in Neuseeland kennengelernt hatte und bei dem ich meine Zeit in Sydney verbringen würde. In Bondi angekommen öffnete ein strahlender Carlo die Tür, und es war so schön sich mal wieder zu sehen!

Wir quatschten noch ein bisschen, aber da er auch morgens früh raus musste und ich echt platt war, schliefen wir bald ein.

26April
2017

Dieses eine Wort

Dankbarkeit - das ist so ein großes Wort. Ein Begriff hinter dem viel mehr steckt als nur Danke zu sagen.
Dankbarkeit, wahre Dankbarkeit ist ein Gefühl tief in einem drin. Es ist schwer zu beschreiben, denn es ist kein Kribbeln und auch kein Krabbeln, es ist weder groß noch klein, es ist einfach da.

Mich überkommt dieses Gefühl so häufig. Denn es kann so viele verschiedene Gründe haben. Sei es der Sonnenschein, der dir auf die Nase fällt; dir Umarmung, die dir Wärme spendet oder das neue Top, welches dir so gut gefällt. Und momentan ist es natürlich noch viel mehr.

Dankbarkeit für die unfassbare Natur um mich herum, Dankbarkeit für die steilen Klippen und den tobenden Ozean oder auch die grünen Hügel und saftigen Täler. Meine Zeit in Neuseeland neigt sich rasend schnell dem Ende zu und das Gefühl, welches hierbei am stärksten in mir pulsiert ist weder Trauer noch Sehnsucht - es ist Dankbarkeit.

Denn was ich erleben durfte ist, ist alles andere als selbstverständlich. Ich habe so viele Orte erkundet, so viel gelernt über mich und andere, habe die Chancen ergriffen, welche sich mir boten, bin Risiken eingegangen, war manchmal planlos und manchmal durchorganisiert, war mal alleine und mal mit tollen Menschen um mich herum.

Nicht immer war es einfach, nicht immer habe ich meine Dankbarkeit gespürt; mal hatte ich Heimweh, mal hatte ich Sorgen, mal fragte ich mich einfach, was ich hier mache. Aber nichts von alldem würde ich als negativ beschreiben, denn das gehört dazu. Ich bin meinen eigenen Weg gegangen, habe meine eignenen Pfade gesucht und bin dabei nur auf freundliche Menschen um mich herum gestoßen. Ich habe gelacht und geweint, gejauchzt und geschluchzt, und bin einfach durch die Welt getingelt.

Und? Wie fühlt sich diese Dankbarkeit jetzt an? Für mich ist es ein Gefühl von tiefer Zufriedenheit in dir drin, ein Gefühl welches dich komplett ausfüllt, welches eine tiefe Ruhe verströmt, aber gleichzeitig auch dafür sorgt, dass das Strahlen kaum von deinen Lippen weicht.

Das Tolle an Dankbarkeit ist, dass sie dir Mut gibt. Denn egal ob es riesige besondere Dinge sind oder eine Kleinigkeit am Wegesrand - Dankbarkeit macht dein Leben viel einfacher. Sie gibt dir die Zuversicht, an jedem Fleck der Welt etwas zu finden, für das man dankbar sein kann. Dankbarkeit muss gar nicht immer präsent sein, denn wenn du sie in dir trägst, spürst du sie durch eine positive Einstellung dem Leben gegenüber ❤

 

26April
2017

Das letzte Auf Wiedersehen?

Der 26. April kam schneller, als erwartet und ich fühlte mich die Tage davor immer sehr komisch. Es war alles irgendwie durchwachsen. Auf der einen Seite hatte ich die tollste Zeit mit meinen Freunden, auf der anderen Seite lag mir der Abschied und das Ende meiner Zeit in Neuseeland schon schwer im Magen. So kam es auch, dass hin und wieder Tränchen flossen, weil ich es einfach nicht fassen konnte.

Der letzte Tag, den ich in Neuseeland verbrachte war aber einfach genial, denn es war ANZAC Day, also der Gedenktag der im Krieg gefallenen neuseeländischen und australischen Soldaten. Was vielen wohl kaum klar ist, ist dass Neuseelands Soldaten prozentual gesehen eine der größten Armeen im Anbetracht der Landesbevölkerung waren, da dem englischen Befehl folge geleistet wurde und fast jeder Mann über 18 losgeschickt wurde.

Da Anton einen Gedenkgottesdienst mit der Trompete begleitete machte unsere WG Crew sich morgens auf den Weg. Wir alle hatten die traditionellen roten Poppys, also Blumenanstecker an unseren Jacken, welche später niederlegt werden würden. Eine Aktion, welche ich sehr schön fand war, dass Poppys mit Namen verteilt wurden und als dann eine Liste der im Umkreis verstorbenen Soldaten vorgelesen wurde, legte man bei seinem Namen die Poppy vorne ab.
Gedenkblumen
Es folgten einige Reden und ein paar Lieder durften auch nicht fehlen, natürlich auch unsere Hymne. Diese ist übrigens total spannend, denn die Hälfte ist auf Maori, bevor dann die englische Übersetzung folgt.

Zur Feier des Tages und für meinen Abschied machten wir uns dann auf in ein Cafe, wo Grace uns aber nach einiger Zeit selbst rausworf, da die Jungs sich nicht benehmen konnten, den ganzen Tisch voll Zucker und Salz streuten, Servietten zerrissen und Zitronenstücke auf andere Leute werfen wollten??
You gonna be missed!
Zuhause hielten wir erstmal einen wohlverdientem Mittagsschlaf, da wir nicht viel Schlaf in der vorherigen Nacht bekommen hatten. Abends machten Ashley und ich dann noch Spätzle mit der von meinen Eltern mitgebrachten Spätzlepresse, da Ashley Spätzle liebt, seitdem er drei Monate in Hessen verbrachte.

Danach guckten Grace und ich einen Film und als Anton vom Arbeiten wiederkam, fing er an frische Pasta für eine Freundin zuzubereiten während Grace uns abfragte über die Bedeutung von ungewöhnlichen englischen Wörtern. Bis mitten in der Nacht im Wohnzimmer entspannen, Videos gucken, quatschen, lachen, die Zeit vergessen - Was gibt es besseres?

Dass ich am nächsten Morgen so müde war, dass ich beinahe meinen Bus verpasst hab brauchen wir ja nicht zu erwähnen... Dieser letzte Tag fühlte sich ganz komisch an. So einsam auf einmal alleine im Bus, so traurig, dass mehrfach Tränen die Wangen hinunterliefen, so ein ungutes Gefühl im Bauch.
Doch glücklicherweise traf ich noch einen der Typen, die mich vom Tunnelbeach mit zurück genommen hatten und so lenkte ich mich gut ab und quatschte noch mit ihm.

Der letzte Sonnenaufgang :( Als es dann Zeit fürs Flugzeug war, hatte ich eigentlich gar keine Gefühle in mir drin, sondern ging einfach. Meinen Abschied hatte ich vorher in anderen Momenten gefeiert. Und außerdem war alles, was mein Körper wollte Schlaf und diesen gönnte ich ihm auch ausgiebig während der drei Stunden bis nach Sydney.
Mal wieder bekleckert...
Neuseeland? Du warst unfassbar, danke! Und keine Sorge, irgendwann komme ich wieder!

23April
2017

Beerdigungen, Spa Partys und die beste Zeit

Ich war ja jetzt schon das zweite Mal in Dunedin und wiede genoss ich meine Zeit total. Meine Freunde dort sind wirklich so cool und lustig, das Leben ist entspannt und wenn ich einen Wunsch frei hätte, wäre es ein WG-Leben wie das ihre! Wirklich Grace, Ashley und Anton sind nicht nur Flatmates sondern auch beste Freunde! Den obligatorischen WG-Nerd Josh gibt es natürlich auch noch, aber die anderen drei verstehen sich so gut. Kochen zusammen, verbringen Abende miteinander, erzählen sich alles - so etwas zu haben wäre schon super toll!

Kurz nach dem ich angekommen war, stand dann auch schon die erste traurige Veranstaltung bevor. Nevilles Beerdigung. Vielleicht sollte man dazu erwähnen, dass Neville ein mexikanischer walking fish oder auch ein Axelotl ist. Neville war Graces Haustier für mehr als sieben Jahre, ist aber eines Tages leider in einem Vodkaglas ertrunken. In diesem wurde er dann auch im Tiefkühlfach konserviert, bis es zwei Monate später Zeit für seine Beerdigung war - heute.

Aber es sollte schon etwas Besonderes sein, nicht nur ein "im Garten verbuddeln". Leute wurden eingeladen, Vorbereitungen getroffen und Sonntagsnachmittags trafen wir uns alle am Park. Es waren tatsächlich einige Freunde gekommen und so begann die Prozession.

Ashley trug einen Schottenrock und führte die Prozession würdevoll an, indem er Amazing Grace auf seinem Dudelsack spielte. Am kleinen Fluss angekommen, hielt Anton die erste Rede, woraufhin Graces folgte, welche mit schwarzen Heels, Bleistiftrock, Bluse, langem Mantel und großem Hut perfekt gekleidet war. Nach Sams Gebet war es soweit:

Der feierlichste Teil folgte: Neville wurde in einem eigens für ihn gebastelten Boot zu Wasser gelassen, in zusätzlichem Alkohol ertränkt und in Flammen aufgehend ging seine Reise zu einem besseren Ort los. Passend dazu spielte Anton auf der Trompete und wir schauten bedächtig dem brennenden Boot hinterher.
Unfassbar
Der Rückweg wurde wieder feierlich vom Dudelsack begleitet, welche Blicke wir ernteten muss ich glaube ich nicht erklären.. 

Den Abend gestalteten wir dann auch angemessen und gingen zu einer Hausparty. Diese war total cool, es gab draußen einen 4 Personen Spa Pool; welchen wir zu zehnt prima ausfüllten. Alles in allem war das Ganze so ein lustiger und einzigartiger Tag, dass es auf jeden Fall eine der vielen Geschichten meines Lebens wird?

20April
2017

Mein neuer Lieblingsort?

Ich habe euch ja noch gar nicht von den Abenteuern erzählt, die ich nach dem Milford Sound erlebt habe, bevor ich meine Familie wiedergesehen habe. Das tut mir auch echt leid, aber ich habe es zeitlich einfach nicht geschafft.

Jedenfalls habe ich dort beim Couchsurfen in Dunedin richtig gute Freunde gefunden, eine Haufen Studenten die zusammen in einer WG wohnen! Die Zeit dort war super cool, weshalb ich mich dann auch entschieden habe zurück zu kommen und dort den Rest meiner Zeit in Neuseeland zu verbringen, nachdem meine Familie gefahren ist. Genau die richtige Entscheidung!

Einen Morgen, an dem ich von einem wunderschönen blauen Himmel erwartet wurde, packte ich ein paar Sachen in meinen Rucksack und stiefelte los. Die Zeit in Dunedin war meistens mehr entspannen und Organisatorisches regeln, aber heute hatte ich mir vorgenommen, noch einen Sightseeingspot auf der Liste abzuhaken: Tunnel Beach.

Dass ich, um den Track zu erreichen erstmal 2 1/2 Stunden bis ans andere Ende der Stadt laufen musste, war mir relativ egal, ich hatte ja Zeit. Musik in die Ohren, Welt ausknipsen und loslaufen. Es war doch etwas anstrengender als erwartet, da Dunedin aus so vielen steilen Straßen besteht, aber irgendwann hatte ich es tatsächlich geschafft. Und die Aussicht, die sich mir bot, war jede Wanderung wert.

Es ist echt schwer zu beschreiben, man muss es einfach selbst gesehen haben, vielleicht fändet ihr es auch gar nicht so toll, aber mich hat der Ort einfach irgendwie berührt. Es ist eine riesig weite Steilküste mit verschiedenen Felsformationen und um dorthin zu gelangen, muss man über grüne Hügel und Felder spazieren. Und unten angekommen ist es einfach nur magisch, da man auf eine der Klippen hinaufsteigen kann und diese auf natürliche Weise untertunnelt ist. Die Wellen schäumen hoch auf brechen sich an den Felsen, du spürst den massiven Felsblock unter dir leicht erzittern und staunst über die Farben des Ozeans.

Ich verbrachte dort einige Stunden, saß einfach auf den Felsen, genoß das tolle Wetter und das Gefühl von totaler Zufriedenheit. Ich ließ die Zeit an mir vorbeiziehen, meinen Gedanken freien Lauf und für mich war es quasi wie der offizielle Abschied von Neuseeland.
Mein Paradies
Ich konnte mich nicht aufraffen, den ganzen Weg wieder zurückzulaufen und so versucht ich mein Hitchhike Glück. Da viele Touristen an dem Ort waren, nicht besonders schwierig.  Das Ganze war allerdings auch wieder ein Abenteuer, denn die Jungs hatten eigentlich keine Sitze hinten drin, da das Auto zum Schlafen umgebaut war. Aber kein Problem, einfach auf der Matratze sitzen!

19April
2017

Day 18: Ein paar Tränchen

Puh, da war er auch schon da - der Tag des Abschieds. Ich würde bis zu meinem Flug nach Australien in Dunedin bei Freunden bleiben, während meie Eltern und mein Bruder direkt weiterfuhren in Richtung Christchurch.

Also musste ich meine Sachen um- und neupacken, schließlich möchte ich möglichst wenig hinderliches Gepäck bei mir haben und einige Sachen würde ich einfach ni cht mehr brauchen, aber gerne zu Hause haben wollen.

Nachdem das geschafft war und es ein letztes Frühstück zusammen im Van gab, fuhren wir nach Dunedin. Den Tag wollten wir noch zusammen in dieser schönen Stadt verbringen! Wir fingen an mit einem Besuch im Museum, welches sich viel mit den ersten Siedlern und der Entstehung der Stadt beschäftigt und definitiv einen Besuch wert ist!

Danach schlenderten wir durchs Städtchen, guckten uns eine Kirche an und genossen trotz des etwas ungemütlichen Wetters die Atmosphäre. Wir hatten uns überlegt, zum Abschiedsessen auszugehen und hatten ein asiatisches Restaurant ausgewählt. Besonders viel Spaß hatten Jul und ich natürlich an der Softeismaschine, an welcher wir unser eigenes Softeis produzierten.

Wie schön, dass sich nochmal die Sonne zeigte, als wir dem Bahnhof einen Besuch abstatteten, welcher wirklich einer der Schönsten der Welt ist. Also das Bahnhofsgebäude sieht toll aus! Die Daunenjackengang
Auf in den Campervan und in den Norden von Dunedin, wo wir schnell meinen Freunden einen Besuch abstatteten, bevor die Arbeit begann. Es war schön, dass meine Familie so auch nochmal "echte Kiwis" in meinem Alter kennenlernte, einfach Menschen, die micht nur reisen, sondern in diesem Land wohnen.

Noch ein letzter Punkt stand auf unserem Programm und dieser lautet: Baldwin Street. Dies ist die steilste bebaute Straße der Welt und befindet sich - oh Wunder, oh Wunder, in Dunedin! Der Weg hinauf ist auch dementsprechend anstrengend, es ist wirklich steil. Aber oben angekommen hatten wir einen guten Blick über die Stadt und die baldig untergehende Sonne, ein paar Fotos wurden geschossen und dann machten wir uns auf den Rückweg.
Ganz schön steil
Mein Bruder und ich suchten eine "würdige Stelle zur Veranschiedung" und fanden sie in der Nähe des Vans, auf einer kleinen  gepflasterten Lichtung zwischen Bäumen, nahe eines Flusses? So sehr es doch auch wieder ein ernstes Thema war, so sehr waren wir nicht in der Stimmung dafür und machten einfach viele Witze.

Als ich dann aus dem Campervan sprang und alle nochmal fest drückte, liefen doch einige Tränen über Mamas Wangen und auch in meinen Augen sammelte sich das Wasser. Hup hup - und da wurde der Campervan kleiner und kleiner.

Diese zweieinhalb Wochen zusammen waren eine unfassbar tolle Zeit und wir hatten so viel erlebt, Momente und Erinnerungen geteilt, einzigartige Erfahrungen gemacht und uns gefreut beieinander zu sein. Zu wissen, dass es wiedee zwei Monate dauert, bis ich die drei Verrückten wiedersehe, macht mich gleichzeitig traurig und glücklich. Ich weiß, dass die Zeit schnell vergehen wird und freue mich auf die noch unentdeckten Abenteuer vor mir! Gleichzeitig freue ich mich auch, am 24. Juni alle drei wieder in meine Arme schließen zu können! Cheers an die beste Familie, die ich mir wünschen kann❤

The best!

18April
2017

Day 17: Fast schon vorbei

Als ich auf dem Weg zur Dusche das erste Morgenrot und nur wenige Wolken sah freute ich mich richtig, denn wir würden heute durch die Caitlins fahren. Dies ist eine meiner Lieblingsregionen in Neuseeland, mit einer wunderschönen Küste und wenn man Glück erspäht man sogar meine Lieblingstiere!?

Auf gings also in den Van und ab runter an die südlichste Küste Neuseelands. An den Stränden staunten wir über die riesigen Algen, welche mehrere Meter lang sind und schon an Seemonster erinnern. Außerdem gab es viele schöne Muscheln.
Kuschelzeit?
Vom ersten Strand fuhren wir weiter zu einem meiner Lieblingsplätze - Curio Bay. Dies ist eine Bucht, in der man sowohl schroffe Felsformationen auf der einen, als auch weißen Sandstrand auf der anderen Seite findet. Dazwischen sind grüne Hügel, welche einen fantastischen Blick auf die Landschaft bieten. Wir verbrachten unsere Mittagspause dort, beobachteten die Wellen an den Felsen brechen, den weißen Schaum auf ihren Spitzen tänzeln, genossen die Weite und die Sonne und sahen sogar ein paar Delfine! Es ist einer dieser Ort, an denen du einfach sitzen und die Zeit vergessen kannst, dich davon träumen und den türkisen Wellen folgen.

Weiter ging es entlang der Küste und ich realisierte, wie Trauer mich überkam, nicht nur da ich mich morgen von meiner Familie veranschieden musste, sondern auch, weil ich mich ebenfalls von diesem Land anfangen muss zu verabschieden.

Am späten Nachmittag waren wir dann am Nugget Point Lighthouse angelangt, einem netten Walk, der einen hinauf auf eine Klippenspitze führt, auf welcher ein Leuchtturm steht. Das Besondere sind die Felsformationen im Wasser, welche superschön aussehen!
Einfach wow!
Und so machten wir uns alle sehr wehmütig auf zu unserem letzten gemeinsamen Platz für die Nacht. Es war gleichzeitig einer der schönsten, an welchen wir übernachtet haben, da er direkt am Meer lag. Somit machten wir uns einen gemütlichen Abend, bevor es am nächsten Morgen nach Dunedin gehen würde, wo sich unsere Wege trennten.

17April
2017

Day 16: Geschenke + Queenstown

Aufwachen, am See spazieren gehen und ein gemütliches Familienfrühstück - wie schade, dass es das nur noch drei Tage zusammen geben würde! ?

Danach ging es los in Richtung Queenstown. Ich hoffte sehr, dass meine Familie das Magische an Queenstown auch fühlen würde, aber wusste, dass die Zeit knapp würde, um wirklich "anzukommen".

Durch den Feiertag fanden wir schnell einen kostenlosen Parkplatz und machten und auf den Weg durch die Stadt. Mein Familenweihnachtsgeschenk war Luge fahren und das wollten wir heute einlösen - Luge ist wie ein Mix aus einer Go-Kart- und einer Sommerrodelbahn. Das Tolle ist, es geht permanent bergab und man kann andere sogar überholen.

Es war noch etwas nebelig, aber die Fahrt mit der Gondel hoch auf den Berg über Queenstown war trotzdem sehr schön. Oben angekommen, konnte man Queenstown dann allerdings nicht mehr sehen.

Nach einem kleinen Familienstreut bezüglich des Luge-Fahrens, welcher mir deutlich die Laune vermieste, hatten wir uns irgendwann alle wieder so sehr beruhigt- vor allem Jul und ich - dass wir bereit waren fürs Luge. Und tatsächlich- alle hatten ziemlichen Spaß. Die 5 Fahrten gingen schnell rum, mit Überholen und in die Kurve legen und ganz viel Spaß.
Wunderschön!
Danach hatten wir noch ein Picknick mit malerischem Blick über das inzwischen wolkenfreie Queenstown. Die Stadt sprühte nur so von Energie, als wir wieder unten waren. Meine Familie war überrascht über die Ferg Burger Schlangen- so hatten sie doch noch nie von diesem berühmten Burgershop gehört!

Wir nutzen den Rest des Tags aus, um ein bisschen am See spazieren zu gehen und Frisbee Golf auszuprobieren. Danach ging es auf in Richtung Süden.

Entgegen unserer sonstigen Gewohnheit, war es inzwischen schon so spät geworden, dass Papa noch in der Dämmerung bis Dunkelheit fahren musste, aber zum Glück machten wir gut Strecke und erreichten nach einiger Zeit unseren neuen Lieblingscampingplatz. Ein kiesbedeckter Parkplatz voller Vans, mit Duschen, Küche und direkt an einer Bar gelegen, mit Strom für nur 12 Dollar!

Somit konnten wir mal solche Sachen wie Fernsehn gucken ganz einfach machen und ließen bei einem Film den Tag ausklingen :)

16April
2017

Day 15: Ein dickes Ding?

Ostersonntag - Da plant man schon mal was besonderes oder? Der Tag heute sollte es auf jeden Fall werden, denn wir hatten uns entschlossen mit einem Flugzeug von Wanaka in den Milfors Sound zu fliegen und dort eine Bootstour zu machen.

Der graue Himmel ließ uns aber zweifeln, ob wir unser Geld richtig investiert hatten. Nach Ostereiersuche im Campervan und schnellem Frühstück machten wir uns also auf zum kleinen Flughafen. Dort wurden wir allerdings erstmal vertröstet. Statt um 9 zu fliegen würde auf den Wetterbericht um 10 gewartet werde und wenn es gut aussähe gegen den 11 geflogen werden.

Auch gut, dann erstmal auf zur Dump Station. Auf gut deutsch: Abwasserstation. Eine Aktivität, die meinem Bruder sehr gefällt, mir eher weniger - schließlich ist es Dreckswasser; welches wir wegschütten. Trotzdem ist es jedes Mal ein ziemlich lustiges Unterfangen.
Kleines Osterfotoshooting
Danach machten wir noch einen kleinen Spaziergang am Lake Wanaka entlag, der Herbst kam so schnell! Und dann stand es fest: wir würden fliegen. Auch wenn es immer noch nicht blendend aussah, stiegen wir in die kleine 7-Sitzer Maschine und machten uns auf den Weg. Unsere Pilotin war super nett und zeigte uns viele Dinge während des Fluges. Ich glaube wir alle bekamen den Mund nicht mehr zu, denn die Ausblicke waren einfach fantastisch!

Sobald wir einmal aus Wanaka rausgeflogen waren, klarte der Himmel plötzlich auf! Strahlendes Blau über weißen Gletschern, schneebedeckten Bergen und grünen Tälern. Wir staunten nicht schlecht, denn schließlich mussten wir, da es ein kleines Flugzeug war nicht zu hoch fliegen und konnten dadurch sehr viel beobachten. Die Gletscherseen sahen besonders toll aus, türkis-grüne Tupfen zwischen dem Weiß der Berge und Gletscher!
Eins der schönsten Dinge, die ich je gesehen habe
Wir alle genossen den 45-minütigen Flug über die verschiedensten Landschaften und konnten uns nicht sattsehen an all den Wundern von Mutter Natur unter uns. Und dann waren wir auch schon da - im Milford Sound.

Der Milford Sound ist der spektakulärste und am einfachsten erreich- und befahrbarste der Fjorde im Süden Neuseelands und wir hätten uns kaum einen besseren Tag für unsere Bootstour aussuchen können. Durch den starken Regen der vorherigen Tage waren kleine Wasserfälle an etlichen Stellen auf den Weg zu sehen, während die Sonne vom wolkenlosen Himmel auf uns herabschien, was das Zeug hält.

Ganz kurz schwammen sogar ein paar Delfine mit uns!! Die Fahrt war wirklich wunderschön, alle waren begeister vom kompletten Tag. Und dann fuhren wir zu einem richtig großen Wasserfall im Fjord selber. Die Warnung, dass das komplette Deck nass werden würde nahm ich nur bedingt ernst, ging ich doch von einem leichten herüberwehenden Sprühschleier aus.
Aber nein, wir fuhren super nah ran und auch wenn wir nicht unter den Wasserfall fuhren, so war es doch nah genug als dass meine Jacke hinterher komplett nass war - dafür gab es aber ein paar richtig coole Shots vom Wasserfall und ich habe die Dusche gespart?
?
Nach dieser tollen Fahrt wartete ja noch der Rückflug auf uns, auf den ich mich fast noch mehr freute. Es ist einfach paradiesisch ein leises Brummen zu hören, sanft über die Berge und Gletscher zu gleiten und einfach die Natur unter einem zu beobachten!

Wieder in Wanaka angekommen waren wir einfach alle glücklich, so ein tolles Erlebnis gehabt haben zu dürfen! Unsere Stimmung war dementsprechend gut wie immer, als wir uns auf in den Canpervan machten, um noch ein bisschen näher an Queenstown zu kommen.

An einem malerischen Platz am See angekommen, sahen Jul und ich die coole Plattform darin zu der man schwimmen konnte und uns war sofort klar: Das machen wir! Sobald Jul allerdings einen Zeh ins Wasser tauchte, änderte er seine Meinung, während ich todesmutig und schreiend an ihm vorbei in den See rannte. Das Wasser war tatsächlich verdammt kalt, aber es war cool, bis zur Plattform zu schwimmen!

Danach gingen Mama und Papa spazieren und Jul und ich entschieden und spontan schonmal Abendessen zu kochen. Unser Butter Chicken wurde echt richtig lecker und Mama freute sich natürlich über gemachtes Essen ? Danach hatten wir noch einen richtig gemütlichen Osterabend zusammen mit vielen Lieder und Gequatsche!

15April
2017

Day 14: Hello Wanaka ?

Auch wenn es morgens noch etwas wolkig war, waren wir alle heilfroh über das Wetter. Denn endlich war es mal trocken und wir konnten schonmal eine Runde am stürmischen See entlang spazieren.  Lake Wanaka ist einer meiner Lieblingsseen in Neuseeland und war er heute morgen doch noch ziemlich rau, so erinnerte er mich an mein geliebtes Borkum.

Nach einem gemütlichen Frühstück -ich habe nich gar nicht erwähnt, wie schön es ist, einfach wieder Brot und Belag zu frühstücken, wie zu Hause immer - ging es auch auf nach Wanaka. Als wir dort ankamen, man glaubt es kaum, ließ sich doch tatsächlich die Sonne blicken ? Somit spazierten wir erstmal noch ein Ründchen durch Wanaka, genossen das fröhliche Treiben, da alle unterwegs waren und machten letzte Ostereinkäufe. In einem Second Hand Shop fand ich durch Zufall noch eins von Carters und Isobelle's Lieblingsbüchern und musste dies als Erinnerung natürlich direkt mitnehmen.

Wie schön es war, ein gemütliches Picknick am Strand zu machen, Sonnenschein auf dem Gesicht zu spüren, kalte Getränke zu trinken und dann auch noch zusammen mit Mama das Kinderbuch lesen und ihr hier und da bei einem unbekannten Wort aushelfen!
Was ein toller Ort
Der Tag war aber noch lange nicht zu Ende, denn auch wenn wir die berühmte Tageswanderung Roys Peak nicht machen wollten, wurde uns in der i-Site über den Rocky Mountain Hike erzählt, der auch sehr schön sein sollte.
Also mit dem Campervan aufgemacht, Wanderschuhe an und Wasser eingesteckt und los gings.
Ganz schön steil..
Teilweise stieg der Weg echt steil an und alle außer meinem Bruder waren Recht schnell mal aus der Puste. Diesen gefiel es natürlich super, sich darüber lustig zu machen ? Der Weg änderte sich sehr häufig, was super war, denn ging es zuerst durch einen dichten Wald und an schroffen Felsen hinauf, so zeigten sich doch bald gelbe Felder und weite Ausblicke.

Irgendwann waren wir dann auch hoch genug, um Lake Wanaka zu sehen, es war ein atemberaubener Anblick. Nach ungefähr anderthalb Stunden hatten wir den Gipfel erreicht und ließen uns stolz den Wind um die Nase wehen. Das ist eine der Sachen, die ich am Wandern liebe. Egal, wie anstrengend es auch sein mag, der Blick, welcher sich dir hinterher bietet ist einfach phänomenal! Besonders natürlich in Neuseeeland, aber generell liebe ich das Gefühl, wie alles unter dir ganz klein wird und du bestaunen kannst, wie relativ deine gewohnte Umgebung doch ist.
Shooting Time :) Einfach atemberaubend!
Einige tolle Bilder später ging es an den Abstieg, der sich als relativ schmal und rutschig ergab. Für Mama mit einem leichten Hang zum Schwindel und Papa mit einem halb kaputten Knie nicht das einfachste. Aber beide schlugen sich super und so waren auch die kritischen Stellen irgendwann schnell geschafft.

Auf dem letzten Stück des Weges fiel Jul und mir ein, dass ich ja meine Musikbox dabei hatte und so wurden laute Beats und dumme Lieder aufgedreht und mitgesungen, sehr zur Scham unserer Eltern?

Das Praktische heute war, dass wir einfach an dem Parkplatz des Wanderwegs übernachten konnte, welcher zwischen hohen Bergen in einer malerischen Umgebung lag. Draußen sitzen und Musik hören, bis es zu kalt wird und nach dem Essen einen atemberaubenden Sternenhimmel zu sehen, bevor man sich ins gemütliche Doppelstockbett kuschelt - Urlaub pur ❣

14April
2017

Day 13: Glühende Würmer?

Und ein neuer Regentag erwartete uns. So langsam fing es doch an, auf die Nerven zu drücken. Aber uns unsere Laune vermiesen lassen wollten wir auch nicht und bis jetzt haben wir auch jeden Tag mindestens eine coole Aktion gemacht.

So sollte es auch heute sein! Schließlich waren wir auf dem Weg zum Gletscher. Aber da es eh alles nebelig war und man somit auf den Wanderwegen kaum etwas vom Gletscher gesehen hätte, da man nicht hinaufwandern kann entschlossen wir uns dagegen.

Stattdessen wählten wir den Weg zum alten Tunnel. Vorsorglich Flip Flops eingepackt, denn es sollte nass werden in dem Tunnel. Der Hauptgrund, dorthin zu gehen, waren Glühwürmchen - nicht diese herumfliegenden wie in Deutschland sondern kleine blaue Punkte die ganz still an einem Platz hängen. Aber es gibt sie nicht an vielen Orten und auch nur in Neuseeland.

Das Wasser im Tunnel ist -sorry- arschkalt und mein Bruder schreit ziemlich auf und es fällt ihm - uns anderen aber auch- nicht leicht, durch das teilweise knöchelhohe Wasser zu waten. Der Tunnel ist unfassbar lang und es wird immer dunkler - Da! Die erste kleinen blauen Punkte hier und dort an der Decke. Wir fühlen uns wie in einem richtigen Abenteuer, es hallt in Tunnel, es tropft, es ist dunkel und wir haben Angst, dass unsere Taschenlampe den Geist aufgibt. Trotzdem gehen wir mutig weiter. Und wie es sich lohnt! Denn nun sehen wir tatsächlich kleine Ansammlungen von Glühwürmchen! Bis zu 30 an einem Ort, es ist einfach magisch.
Die einzigen Bilder, die ich von heute finden konnnte?
Da wir eh klitschnass sind und es immer noch schüttet, wandern wir einfach in Flip Flops zurück. Danach wird viel gefahren bis wir schließlich den Lake Wanaka erreichen und es tatsächlich nach einer halbwegs trockenen Nacht aussieht.

Unser Platz für die Nacht :)

13April
2017

Day 12: noch mehr Regen

Da das Wetter wieder nicht berauschend aussah wurde nichts aus tollen Strandspaziergängen und sogar einem Sprung ins Meer.

Stattdessen kümmerten wir uns lieber um unseren Van, dessen durchlässige Fenster langsam doch nicht mehr so angenehm waren. Somit haben wir, nachdem wir uns die Pancake Rocks angeguckt haben, Mama an einem Waschsalon abgesetzt, da wir dringend frische Sachen brauchten und uns selber auf den Weg zur Werkstatt gemacht. Wie mussten zwei Stunden warten und durch prasselnden Regen taten wir das lieber bei VW im Warteraum, immerhin gab es Steckdosen und Wlan!
Pfannkuchen Steine
Den Tag hatten wir also zumindestens sinnvoll genutzt. Um auch noch eine besondere Aktion zu haben, hielten wir unterwegs noch an, um Greenstone Carving zu machen. Dabei haben Mama, Jul und ich unsere eigenen Kettenanhänger  aus Jade geschliffen, was uns allen unglaublichen Spaß gemacht hat.
Juhuuu?
Abends sind wir dann auf einem kleinen Campingplatz bei einer Bar untergekommen und genossen die heißen Duschen!

12April
2017

Day 11: Rain, rain, rain

Wir wachen vom stetig prasselnden Regen auf, der auch in der Nacht nicht aufgehört hat. Wie blöd, dass die Fenster unseres Vans nicht so 100 prozentig dicht sind und somit die Sitzpolster mehr als feucht. Naja, wir haben ja schon Erfahrung mit Regen, dann also probieren möglichst viel trocken zu bekommen und versuchen Strecke zu machen.

Es steht tatsächlich einiges bevor, wir wollen zu West Coast und das ist ein ganzen Stück. Als der Regen mal eine halbstündige Pause macht, springen wir fix aus dem Camper und machen einen Walk über eine lange Schwingbrücke und durch neuseeländischen Wald. Trotzdem tropft es überall und langsam setzt auch der Regen wieder ein, das Gelbe vom Ei ist es also nicht, aber es tut gut, draussen zu sein.
Brüücke
Als wir an der West Coast ankommen und das Cape Foulwind ansteuern, um eine Seerobbenkolonie zu beobachten, zeigen sich zum ersten Mal ein paar Sonnenstrahlen zwischen den Wolken. Das waren dann auch die schönsten Stunden des Tages, denn es war trocken und relativ warm und die Robben waren total aktiv. Es war super, ihnen durchs Fernglas dabei zuzuschauen, wie sie in einem natürlichen Pool auf einer kleinen Insel vor der Küste herumtoben, springen und schwimmen!?

Wow wow wow
Danach sehen wir den spektakulärsten Himmel unseres ganzen Trips, von tiefrot bis leuchtend orange über schwarztiefe Wolken und Regenbögen ist alles dabei. Wir finden einen tollen Platz direkt am Strand und parken unseren Camper dort. Spazieren am Strand pustet einem immer die Gedanken aus dem Kopf und tut einfach gut!

11April
2017

Day 10: goldener Sand

Wir wachten auf und stellten fest, dass das Sonnenscheinwetter leider nicht über Nacht geblieben war. Dicke Wolken hingen über dem Himmel und auch ein leichter Nieselregen fiel von Zeit zu Zeit vom Himmel.

Deshalb lohnte es sich nicht wirklich ein Schiff zu nehmen und im Abel Tasman Nationalpark wandern zu gehen, sondern wir fuhren lieber zu Stränden die mit dem Van erreichbar waren.  Wenigstens ein kleiner Strandspaziergang war drin und auch ein paar Kartenspiele wurde im Trockenen des Vans gespielt. Das ist eine der tollsten Sachen am Campervanleben, denn man ist an einem tollen Ort und hat einen super Ausblick, aber einfach alles dabei, was man haben möchte, ob Tisch und Bank, Spiele, Wechselklamotten oder Essen!
So viel Spaß auf einer Seilbahn!!
Danach fuhren wir noch den Weg zum Split Apple Rock, einem großen Felsen, der tatsächlich so aussieht wie ein geteilter Apfel. Dort klettern wir auch durch Höhlen und über Felsen und pflücken unsere Vorspeise: Frische Miesmuscheln! Besser geht es nicht.
Malerische (graue) Buchten und der Split apple rock Selfie Timee
Diese Nacht verbringen wir an einem wunderschönen Ort, mit grandiosem Blick - den wir uns aber leider nur vorstellen können, denn es ist nebelig und schüttet. Die Muscheln sind trotzdem supe lecker und wir verbringen einen gemütlichen Abend.

10April
2017

Day 9: wunderschönes Fährwetter

4:30... biep biep... Aufstehen!

Es war dunkel, aber nicht so kalt wie erwartet, als ich aus dem Campervan tappte und mich auf den Weg zur Toilette machte. Das ist eine der tollen Sachen an Neuseeland - es gibt fast überall kostenlose öffentliche Toiletten!

Schnell Klamotten überwerfen, Bett einfahren und alles fahrtsicher verstauen und schon geht es um 5 Uhr los. Richtig, wir müssen ja gegen halb sechs einchecken, um die Fähre eine Stunde später nehmen zu können.

Als wir sehen, dass es gar nicht die normale große, sondern eine deutlich kleinere ist, sind wir erstmal enttäuscht. Umso mehr freue ich mich aber, als wir sie betreten, denn im Gegensatz zu den anderen Fähren hat diese ein Aussichtsdeck am Bug und nicht nur am Heck.

Es war tollstes Wetter und dadurch, dass es so früh war, ging über den Hügeln um Wellington gerade die Sonne auf. Der Himmel färbte sich tiefrot und obwohl es kalt war, genoss ich das Schauspiel draußen ganz vorne.
Wunderschön!
Es war schon meine dritte Fährüberfahrt und doch war es die erste mit schönem Wetter! Ich gönnte es meinee Familie auch von ganzem Herzen, denn die Sounds durch die man fährt, sind schon beeindruckend!? Wir sahen sogar eine Robbe am Schiff vorbeischwimmen!

In Picton angekommen machten wir uns auf den Weg in den Nordosten zum Abel Tasman und Nelson.

Wunderschöne Buchten und Sandstrände finden sich hinter jeden Ecke der sehr engen und gewundenen Straßen. Ob ein kurzer Stopp am Strand oder durch Nelson schlendern, wir genießen das gute Wetter, Papa jedoch ist durch das viele Fahren ziemlich erschöpft.

Diese Nacht finden wir Unterkunft auf einem Parkplatz vom Shoppingcenter, nicht der gemütlichste Ort der Welt, aber für eine Nacht tut ers.

09April
2017

Day 8: Großstadtschnüffeln - Wellington

Tatsächlich stand schon der letzte ganze Tag auf der Nordinsel an. Kaum zu fassen, wie schnell die Zeit verfliegt.
Diesen letzten Tag wollten wir aber dann auch ausgiebig nutzen, umso schöner, dass uns die Sonne fröhlich vom Himmel zulachte.

Heute ging es nämlich auf in die Großstadt-Haupstadt-windigste Stadt: Wellington! Dort gestaltete sich die Parkplatzsuche im Gegensatz zum bisherigen Rest Neuseelands natürlich etwas schwierig. Doch nach ein bisschen rumgegurke und einem immer genervteren Papa fanden wir irgendwann tatsächlich einen kostenlosen Parkplatz in City Nähe!

Ach ja, davor sind wir natürlich -sei es faul oder aufgrund Zeitmangels?- auf den Mount Victoria gefahren, denn von dort oben hat mein bei gutem Wetter, wie an diesem Sonntag einen grandiosen Ausblick über Wellington und umliegende Natur. Einige viele Fotos später ging es dann auch auf in die City.
Sonne!!
Es war Sonntag und durch den strahlenden Sonnenschein waren auch sehr viele Leute unterwegs. Unser erster Stopp führte uns zum Foodmarket am Hafen, auf dem wir - es war schließlich schon Mittagszeit - sehr leckere indische Wraps und chinesisches Fingerfood aussuchten und genossen. Trotz des Sonnenscheins stand ein Besuch im Te Papa auf jeden Fall auf dem Programm, denn es ist ein super Museum. Meine Familie bestaunte den kolossalen Tintenfisch, der größte der je gefunden wurde und dessen stolze 4 Meter nun eingelegt in einem großen Gefäß anzugucken sind.

Zusätzlich wird viel über Erdbeben und die Plattentektonik Neuseelands sowie die Kultur der Maori erklärt. Nachdem wir dann genug Wissen für den Tag erlangt hatten schlenderten wir noch einmal durch die Cuba-Street, die Haupteinkaufsstraße, aber wie fast überall in Neuseeland ist die Reiseführerbeschreibung "spritzig buntes Straßengetümmel" mal wieder sehr übertrieben.
Heute und damals :)
Nach einem kurzen Einkaufsstopp machten wir uns wieder auf zu der Stelle, an der wie schon die Nacht davor vebracht haben, denn sie gefiel uns sehr gut! Außerdem mussten wir zu einer unmenschlichen Uhrzeit aufstehen, um am nächsten Tag die Fähre auf die Südinsel zu nehmen.

08April
2017

Day 7: Abenteuerspielplatz

So langsam stand unser Weg in Richtung Wellington an, aber da wir es gemütlich angingen ließen, lag unser Tagesziel noch etwas nördlich von Wellington.
Ich liebe Neuseeland ❣
Zwischendurch stoppten wir noch an einem Abenteuerspielplatz - Ratet wessen Wunsch es war? Natürlich Annas?. Dieser Spielplatz ist aber echt total cool, es gibt große Klettergerüste, durch die man sich hangeln, klettern und balancieren muss. Dann gibt es diese coolen Hamsterräder, in denen ich immer Todesangst habe, seit ich einmal aus einem in eine fette Pfütze gefallen bin und zusätzlich gibt es einen Haufen cooler Sachen, wie Gummiwippen oder Drehschaukeln!

Jul und ich waren im Paradies und tobten uns kräftig aus - auf ein paar Geräte zwangen wir auch Mama und Papa, denn sie waren für 4 Personen ausgelegt. Alles in allem einer der besten Kurzstopps die wir auf der Reise hatten!?
Indischer Lunch + die beste Aussicht ?
Am Nachmittag machten wir uns es dann auf einem idyllischen Platz am Strand gemütlich, schlenderten durch den kleinen Hafen und fanden eine heiße Duschen an einer Toilette, welche wir sehr genossen. Abends hörten wir noch unser Hörbuch, welches wir über die Fahrt gehört hatten zu Ende. Naja genaugenommen war ich die Einzige, die nicht eingeschlafen ist??

Camper leben ❣?

07April
2017

Day 6: Wandern was das Zeug hält

Seit ich das erste Mal eine der schönsten Tageswanderungen der Welt gemacht habe, war mir klar, dass ich das mit meiner Familie unbedingt wiederholen muss!

Zu wunderschön, verschieden und einzigartig die Ausblicke, um es nicht zu erleben. Wir mussten zwar etwas bangen wegen des schlechten Wetters, was uns von Australien geschickt wurde, aber im Endeffekt hatten wir super Wetter.
Einfach wow
Und auch meine Drei haben das Tongariro Crossing so geliebt, wie ich. Natürlich war es anstrengend und natürlich war es lang, aber die Blicke mit denen man belohnt wird und die Atmosphäre des ganzen Tages ist einfach ein tolles Erlebnis!
Ganz schön steil Sp stolz!❣
 Auch ich hatte viel Spaß dabei das Ganze nochmal zu machen, kann aber wirklich nicht sagen welches Mal einfacher/besser war, da beide Male auf ihre Art besonders waren.
Fazit: Es gibt einige Leute, die das Crossing einmal meistern und dann sagen "Nie wieder!" ...Ich würde es immer wieder machen; schon nur, um es anderen zu zeigen und die Erfahrung zusammen zu teilen☺

☉

06April
2017

Day 5: Baden unterm Wasserfall

Heute morgen aufgewacht war das Erste was ich sah Lake Taupo.? Na gut, hinter vielen Regentropfen versteckt, die die Scheibe hinunter liefen, aber gegen halb acht ließ sich auch das erste bisschen blauer Himmel entdecken. 

Gemütlich zusammen frühstücken und dabei mal überlegen, was der Tag so bringt. Der Entschluss war: Tongariro Crossing morgen- ja oder nein?, Taupo erkunden und zu den heißen Quellen.

Nach einiger Zeit in der i-Site entschieden wir uns dann den Shuttle für morgen zu buchen. Es wird wahrscheinlich arschkalt, aber ich freue mich schon richtig.
Die ersten fish n chips in Neuseeland!
Und die heißen Quellen hatte ich bei meinem letzten Besuch in Taupo entdeckt und war diesmal sogar noch begeisterter! Es sind mehrere Wasserfälle, welche über mehrere Becken in den Waikato-River fließen und auch wenn viel Besuch ist, ist genug Platz für alle. Unter einem heißen natürlichen Wasserfall zu stehen ist für eine Wasserratte wie mich eins der tollsten Gefühle überhaupt! Nachdem Mama, Jul und ich ein schönes heißes Bad genommen und Papa uns fotografiert hat sind wir wieder alle in unseren Van gesprungen und auf ging die Fahrt in Richtung Freedom Camping in der Nähe des Crossings!
Unter einem heißen Wasserfall zu stehen ist einfach nur cool!
Mitten im Wald, im Nirgendwo mit ein paar anderen Campervans auf einer Lichtung zu übernachten ist schon unfassbar cool!

05April
2017

Day 4: Spaß im strömenden Regen

Strömender Regen erwartete uns beim Aufwachen auf dem Campingplatz in Rotorua. Nach einiger Diskussion beschlossen wir, trotzdem ins Wai-O-Tapu zu fahren. Dies ist eins der aktiven Vulkan- und Thermalgebiete in Neuseeland und dadurch ziemlich besonders.

Als erstes haben wir uns einen Geysir angeguckt, was schon ziemlich beeindrucken ist, wenn das Wasser dort bis zu 10 Meter in die Luft schießt.

Und danach ging es zu den ganzen Thermalquellen, welche durch verschiedene Mineralien in den tollsten Farben leuchten. Ob orange oder knallgrün, all das sahen wir dort. Durch den stetigen Regen waren wir inzwischen von Kopf bis Fuß durchnässt, was die Stimmung nur noch ausgelassener machte.?
Idioten? Knall orange :)
Trotzdem war uns kalt und der ganze Campervan müffte nachher durch die nassen Sachen. Wir setzten unseren Weg in Richtung Taupo fort und stoppten ein paar Mal auf dem Weg, um zum Beispiel die Huka Falls zu sehen. In Taupo selber machten wir es uns dann auf einem Platz direkt am See gemütlich!

04April
2017

Day 3: Es wird gebuddelt

Was ein toller Sonnenaufgang über dem Meer werden sollte, wurde leider doch eher ein "vom Nieselregen geweckt werden". Naja egal uns stand trotzdem ein Highlight bevor: Der Hot Water Beach.

Mein Bruder, hatte natürlich mal wieder nichts mitbekommen und fragt irgendwann auf der Fahrt: "Wieso heißt das denn Hot Water Beach? Gibts da irgendwas Heißes?" Und genau das ist das coole an diesem Strand. Bei Ebbe kann man sich seinen eigenen heißen Pools graben und dort entspannen. Das Ganze funktioniert durch unterirdische Quellen, welche den Strand aufheizen.

Aber Achtung! Manchmal wird es echt zu heiß und das Wasser kocht schon! Meine Familie war begeistert, Jul und ich waren uns regelmäßig in den kalten Wellen abkühlen, um uns danach auf den heißen Sand oder in kleine Becken zu legen. ? Dass es dabei fieselte störte uns natürlich nicht, denn allzu kalt war es nicht.
Happy family Happy family
Weiter ging unsere Fahrt ins Landesinnere, aber leider wurde das Wetter auch nur schlechter und schlechter wurde, sahen wir von Rotorua hauptsächlich den Pak n Save, bevor wir es uns das erste Mal auf einem Campingplatz gemütlich machten. Dieser hatte aber durch die Untergrundquellen geheizte Spa-Pools in denen wir uns aufwärmten und den Abend genossen.

03April
2017

Day 2: Ein bisschen wie das Paradies ?

Strahlender Sonnenschein erwartet uns beim Aufwachen und ein Blick aufs Meer! So kann der Urlaub doch bestens beginnen!

Nach einem kleinen Frühstück werden erstmal der Raum und die Verstauungsmöglichkeiten des Campervans erkundet und aufgefüllt. Und danach geht es auch schon in einen wundervollen Part Neuseelands: den Coromandel! Unterwegs schnell an einem Supermarkt angehalten und die erste Ration an Lebensmitteln gekauft, die auch gleich bei einem Picknick am Meer verspeist wird.
Bestes Leben :)
Meine Familie ist begeistert von den grünen saftigen Hügeln, dem türkis blauen Ozean und der ganzen Landschaft um sie herum. Natürlich raubt auch mir diese Schönheit immer noch den Atem - kein Wunder, haben wir  doch richtiges Glück mit dem Wetter! Es ist so warm, dass wir sogar ohne Probleme eine Runde baden gehen können und danach ein Nickerchen am Strand machen.
Was ein Ausblick, aus dem
Der Abend wird in perfekter Strandlage verbracht und wie immer ist es einfach schön sich zusammen in den Doppelbetten übereinander im Campervan einzukuscheln!?

02April
2017

Day 1: Auckland und Doppelfamilie :)

Es ist der 1. April, 23:30. Ich stehe am Flughafen und sehe auf der Anzeige, das Flugzeug aus Singapur sei gelandet. Still stehen kann ich schon lange nicht mehr, meine Finger trommeln auf dem Geländer, mein Fuß wippt und ich laufe unruhig hin und her. Einige anderen Wartenden werfe mir schon merkwürdige Blick zu. Das Alles hat einen Grund: In dem Flugzeug aus Singapur sitzt meine Familie!! Und die habe ich sage und schreibe acht einhalb Monate nicht mehr gesehen!

Während der Warterei mache ich mir einige Gedanken, doch bald ist es soweit. Meinen Bruder sehe ich zuerst und schließe ihn in die Arme! Danach Papa und zu guter letzt Mama! Webers sind nicht überemotional, insofern laufen kaum Tränen, aber man sieht, dass wir uns alle super freuen ? Und dann steht das erste große Abenteuer an: eine Nacht im Flughafen. Ich konnte auf dem harten Boden recht gut schlafen, aber zum Nächtigen gibt es deutlich bessere Plätze als den Aucklander Flughafen.

Fit wie vier Turnschuhe holen wir also am nächsten Morgen unseren Campervan ab. Der ist schon ein ganz schönes Schiff und sich damit in den Aucklander-City-Linksverkehr zu stürzen, war eine Aufgabe für Papa. Die er aber gut gemeister hat. Aber, so viel musste er auch nicht fahren, denn nachdem wir uns Mount Eden und den Hafen alleine angeguckt haben, trafen wir uns auch schon mit meiner Gastfamilie.

Es war so süß Gast- und echte Familie an einem Ort zu haben und Brooklyn und Jul haben sich auch direkt super verstanden. Sprachschwiergkeiten gab es kaum und so war es so schön zu sehen, wie sich bei einem leckeren Kuchen alle unterhielten und eine gute Stimmung herrschte.
Das letzte Bild zusammen :( Welches ist wohl unser Gefährt?
Ich kann immer noch kaum fassen, wie lieb Melissa und Mike waren, wir haben nämlich in deren beiden Autos ein bisschen Sightseeing gemacht, dadurch musste Papa sich nicht auf den Verkehr konzentrieren und von echten Kiwis rumgeführt zu werden, ist sowieso noch besser. Bei einem echt neuseeländischen Mac's Gold und Issac's Cider haben wir den schönen Nachmittag dann entspannt ausklingen lassen und wir uns aufgemacht zu unserem ersten Stopp über Nacht. Kurz vor dem Coromandel auf einem Freedom Camping Platz.

In Neuseeland darf man, sobald man eine Toilette und Abwassertank im Fahrzeug hat, an vielen verschiedenen Plätzen kostenlos übernachten, was super cool ist, da man mit super tollem Ausblick belohnt werden kann und zusätzlich Geld spart!

01April
2017

Familienzeit ❣

So, ich hinke mit dem Blog immer noch sehr hinterher und so sehr es mir auch leid tut, so sehr möchte ich doch das Hier und Jetzt genießen. Vor allem die letzten Tage waren voller Emotionen, neuen Erfahrungen und überhaupt komplett voll gepackt.

Denn: ich habe meine lieben Drei nach fast neun Monaten wieder gesehen! Mein Papa, meinen Mama und mein Bruder sind hier für drei Wochen und wir reisen zusammen im Campervan! Heute ist der zweite Tag und es ist schon ein riesiger Spaß ?

Es ist so schön, sie wieder zu haben, auch wenn ich erstmal einige Zeit brauchte, darüber hinweg zu kommen, dass mein 12 jähriger Jul auf einmal einen Kopf größer ist, als ich ihn kenne!

Ich werde auf jeden Fall auch über unser Abenteuer berichten, fragt sich nur wie bald... Ich gebe mir aber Mühe, mich zu beeilen?? Ich probiere ein Reisetagebuch zu machen und ein bisschen über jeden Tag zu schreiben!:)